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Fr. 21.11.25

Horizont-Erweiterung auf Innviertlerisch

Übergreifende Starthilfe der Pfarre An der Salzach für die designierte Pfarre Mattigtal

 

Die Pfarre An der Salzach und das benachbarte Dekanat Mattighofen liegen ganz im Westen unserer Diözese, wo man zum Einkaufen oder für die höhere Schule nach Salzburg fährt anstatt nach Linz. Dass man im Innviertel etwas anders tickt, darauf bestehen nicht zuletzt die Innviertler:innen selbst. Und so mag es nicht verwundern, dass ausgerechnet hier ein neuer Lösungsansatz erprobt wird, der möglicherweise auch in anderen Vierteln Widerhall erzeugen wird: die pfarrübergreifende Zusammenarbeit auf haupt- und ehrenamtlicher Ebene.

 

 

Die mit 15.11.2025 feierlich ins Amt eingeführte Pastoralvorständin der neu gegründeten Pfarre An der Salzach, Sabina Eder, steht der designierten Pastoralvorständin der Pfarre Mattigtal, Angelika Fuchs, für ihr erstes Jahr in der neuen Aufgabe als Mentorin zur Seite. Angelika Fuchs, die weiterhin auch Religion an der Berufsschule unterrichtet, ist für diese Unterstützung sehr dankbar: „Sabina bringt so viel Erfahrung mit, davon profitiere ich enorm. Die Zeit für meine halbe Anstellung ist schnell weg: Ich bin im Austausch mit den Menschen in den Pfarrgemeinden, absolviere gemeinsam mit dem Pfarrer und der Verwaltungsvorständin den Pfarrvorstandskurs und meistere die eine oder andere organisatorische Hürde, etwa auf der Suche nach einem funktionsfähigen Drucker. Auch die Bürosituation ist noch nicht optimal, da die Sanierungsmaßnahmen des neuen Pfarrbüros in Munderfing länger dauern als geplant – da ist jeder Tipp wertvoll!“ Sabina Eder ist mit diesem Prozess vertraut: Nachdem ihre Kinder größer wurden, füllte die gelernte Krankenschwester den neuen Freiraum mit einem Theologie-Studium, das sie 2022 abschloss. „Ich bin immer Schritt für Schritt in neue Aufgaben hineingewachsen, zuerst im Ehrenamt und später im Hauptamt“, erzählt sie. „Auf dem Weg habe ich gelernt, dass man mehr schafft, wenn man sich die Herausforderungen der Reihe nach vornimmt, nicht alle auf einmal.“ Angelika Fuchs nickt zustimmend: „Mir gefällt an der Arbeit in der Diözese das Führungsprinzip Servant Leadership, wo weniger auf Hierarchie gesetzt wird als auf Nahbarkeit und gemeinsame Ziele.“


„Man muss nicht alles selbst erfinden“
Nahbarkeit muss erst eingeübt werden, wenn das kirchliche Leben lange Zeit auf die eigene Pfarrgemeinde konzentriert war: Simone Gann ist ebenfalls Religionslehrerin und engagiert sich in der Pfarrgemeinde Lochen sowie im Kernteam der designierten Pfarre Mattigtal. „Als Anschub war eine Infoveranstaltung mit unserer Begleiterin, Elisabeth Seidlmann aus der Pfarre An der Salzach, sehr hilfreich“, erinnert sie sich. „Über 50 Personen wollten mehr über die praktischen Erfahrungen in der neuen Pfarre wissen.“ Dazu zählt auch der Abschied von vertrauten liturgischen Formaten: „Elisabeth Seidlmann hat gesagt, dass wir daran gewohnt sind, immer die höchste Form des Gottesdienstes zu feiern, aber dass auch andere Formen möglich sind.“ Zum Glück gibt es nicht nur Verlust-, sondern auch Gewinnerfahrungen: „Wie in der Pfarre An der Salzach die Firmvorbereitung gemacht wird, gefällt hier vielen, vielleicht können wir das Konzept übernehmen“, überlegt Simone Gann und fügt hinzu: „Mein Herzensprojekt sind die Sternsinger-Kinder und als eine Anfrage dazu aus Munderfing kam, habe ich gerne meine Unterlagen geteilt. Man muss nicht alles selbst erfinden.“

 

Mehr Verantwortung – mehr Vielfalt
Evelyn Dax ist ebenfalls im Kernteam sowie in ihrer Heimatpfarrgemeinde Kirchberg engagiert: „Seit 2020 gestalte ich Wort-Gottes-Feiern. Ich mag die größere Vielfalt an liturgischen Feiern, die wir jetzt haben, ebenso wie die regelmäßigen Messen unseres Priesters.“ Sie schätzt die Mischung aus Pragmatismus und Neugierde, mit der sich die Gruppe auf dem Weg in die neue Pfarre Mattigtal befindet: „Wir Ehrenamtlichen sind sehr gefordert und sollen zukünftig noch mehr Verantwortung übernehmen. Manche bewegen sich an der Grenze zur Überlastung.“ Umso wichtiger ist es, dass praxisnahe Unterstützung und aufrichtige Anerkennung für die erbrachte Leistung spürbar werden: „Sabina Eder aus der Pfarre An der Salzach hat uns bei einer Infoveranstaltung sehr motiviert und unsere Fragen gut beantwortet. Da fühlt man sich ernstgenommen und weiß, wie man so ein großes Projekt gemeinsam anpacken kann.“

 

„Es ist nicht mehr eine Person für alles zuständig – weder der Priester noch die Ehrenamtlichen“
Jemand, der viel Erfahrung im gemeinsamen Anpacken mitbringt, ist Josef Hangöbl: Er ist seit 15 Jahren als Pastoralassistent und Beauftragter für Jugendpastoral im ehemaligen Dekanat Ostermiething tätig, wo etwa in der Jungschar seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wie der Feuerwehr gepflegt wird. Mit September hat er auch Aufgaben in der designierten Pfarre Mattigtal übernommen. Manches läuft auch innerhalb des Innviertels anders, erzählt er: „In Mattigtal erlebe ich eine stärkere Orientierung an Eucharistiefeiern, als ich das in der Pfarre An der Salzach gewohnt bin, wo seit Jahrzehnten Wort-Gottes-Feiern mit starker ehrenamtlicher Beteiligung etabliert sind.“ Mit der Bildung von Seelsorgeteams beginnt ein Perspektivwechsel: „Es ist nicht mehr eine Person für alles zuständig – weder der Priester noch die Ehrenamtlichen! Seelsorgeteams sollen der Überlastung Einzelner vorbeugen, daher sehe ich als Grundfunktionsbeauftragter meine Hauptaufgabe darin, die Seelsorgeteam-Mitglieder zu begleiten und zu unterstützen.“ Dazu zählt auch das Kennenlernen und Vernetzen untereinander: „Wir haben sehr positive Rückmeldungen übers Speed-Dating bekommen, wo sich Ehrenamtliche aus den verschiedenen Pfarrgemeinden in kurzen Gesprächen ausgetauscht haben.“

 

Gute Ideen finden ihren Weg
Angesprochen auf besondere Erlebnisse und Erkenntnisse im Zuge der Pfarrumstellung und der pfarrübergreifenden Zusammenarbeit zwischen An der Salzach und Mattigtal, kommen alle ins Schwärmen: „Bei uns in Lochen ist die Täuflingsmesse sehr beliebt“, berichtet Simone Gann. „Dazu möchten wir nun auch Familien aus anderen Pfarrgemeinden einladen.“ Evelyn Dax ist froh, dass sie sich auf diese Herausforderung eingelassen hat: „Wir arbeiten im Kernteam sehr gut zusammen, weil wir ein gemeinsames Ziel haben und uns gut ergänzen.“ Josef Hangöbl freut sich über das schrittweise Ins-Tun-Kommen: „Was am Anfang unmöglich erschienen ist, vielleicht sogar abgelehnt wurde, verliert bald den Schrecken, wenn Menschen gemeinsam auf dem Weg sind. Wir erweitern damit unseren Horizont!“ Sabina Eder empfindet die Solidarität von Frauen in Führungspositionen als bereichernd: „Angelika und ich haben auch Irene Huss im Boot, die als Pastoralvorständin der Pionierpfarre Braunau viele Anfangsschwierigkeiten gemeistert hat. Oft gewinnt man im gemeinsamen Gespräch unerwartete Ideen und Einsichten: Jede weiß, wovon die andere spricht.“ Und Angelika Fuchs denkt besonders gerne an einen 80-jährigen Mann, der bei der Seelsorgeteam-Einführung im Oktober resümierte: „Von denen drentam Hügi kriagt ma jo guade Ideen!“ Besser lässt sich das Konzept der pfarrübergreifenden Kooperation nicht zusammenfassen.

 

Text: Magdalena Welsch
 

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