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„Was wäre die Kirche ohne Frauen!“

Christine Gruber

Christine Gruber über die Prägung im Glauben, die Wertschätzung von Frauen in der Kirche und den respektvollen Umgang mit der Schöpfung als Basis für das Leben.

Christine Gruber

 

Warum ich mich als Frau in der Katholischen Kirche in Oberösterreich engagiere und einbringe ...

 

In meiner Herkunftsfamilie (Großfamilie) gehörten das tägliche Tischgebet, der wöchentliche Sonntagsgottesdienst und die kirchlichen Feste zum Leben ganz selbstverständlich dazu.


Geprägt im Glauben hat mich auch die Gemeinschaft im Internat der Familienhelferinnenschule, damals in der Hafnerstaße in Linz (gemeinsames Beten, viele rhythmische Lieder wurden gesungen, Vespern besucht und gestaltet ...).


In meiner jetzigen Heimatpfarre Ostermiething, damals nach unserer Heirat 1986, war diese für meinem Mann und mich eine ganz „neue“ Pfarrgemeinde. Unsere Familie wurde durch den damaligen Pfarrer, der uns einen sehr persönlichen Brief schickte, herzlichst in die Pfarre aufgenommen. Ich lernte Frauen, Familien und ältere Menschen kennen und die Gemeinschaft Gleichgesinnter machte es möglich, dass ich meine Begabungen und Talente ins Pfarrleben einbringen konnte.


Ich war fast zwölf Jahre gerne als Pfarrhaushälterin im Pfarrhof meiner Heimatpfarre tätig. Ich habe darauf geschaut, dass sich Personen aus der Pfarre, Gäste und BesucherInnen, wenn diese in den Pfarrhof kamen, in ihren Angelegenheiten wohl und angenommen fühlten. Seit meiner Pensionierung im letzten Sommer und der Corona-Pandemie ist vieles anders!

 

Themen, die mir als Frau unter den Nägeln brennen ...

 

Ich finde, was wäre die Pfarre/Kirche ohne Frauen!


Die meisten Dienste, die Frauen in der Pfarre ausüben, sind wegen Priester- und Personalmangel unverzichtbar und werden großteils ehrenamtlich und unentgeltlich verrichtet (Katholische Frauenbewegung, Lektorinnen, Mesnerinnen, Kirchenschmuck, Kirchenputzerinnen, junge Frauen in der Kinderliturgie, Frauen machen Besuchsdienst in Krankenhäusern und Seniorenheimen ...).


Frauen, die ihre besonderen Begabungen und Talente für Wortgottesdienstgestaltung, Begräbnisfeiern und anderen Gremien einsetzen, gehören wie die männlichen Vertreter (Priester, Diakone, Pastoralassistenten) wertgeschätzt, gleichbehandelt und gleichgestellt. Die Weihe der Frau wäre in der heutigen kirchlichen Situation und in unserer Gesellschaft, für mich von großer Bedeutung und Notwendigkeit. In der Bibel heißt es doch: „Vor Gott sind alle gleich!“

 

Diese gesellschaftspolitischen Themen stehen meiner Meinung nach jetzt an ...

 

Wenn ich in die verschiedenen Medien reinschaue, was sind die wichtigsten Schlagzeilen, die jedem ins Auge stechen?

  • Klima und Umweltschutz
  • Nachhaltigkeit
  • Gleichstellung von Mann und Frau
  • Ausländer-, Asyl- und Fremdenpolitik
  • Kinderbetreuung
  • Arbeitslosigkeit
  • Kluft zwischen Arm und Reich
  • Alter und Pflege
  • Weltwirtschaft
  • Coronavirus Sars-CoV-2
  • Ausbeutung der Ressourcen

Über diese Themen wird in unserer Politik und Gesellschaft viel geredet, diskutiert und verhandelt, meistens zum Nachteil der Schwächeren.


Dazu fällt mir nur der Gedanke zur Schöpfungsverantwortung ein. Unser Neupriester des vergangenen Jahres, bringt es mit seinem Primizspruch „Verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ auf den richtigen Punkt.


Es hilft nur ein respektvoller Umgang mit Mensch – Natur – Lebewesen.

 

Was oder wer mich beGEISTert und mir Kraft gibt, damit Kirche lebendig wird und in Bewegung bleibt ...

 

Kraft für mein Leben und meinen Glauben und große BeGEISTerung geben mir, seit ich im Innviertel in der Nähe von St. Radegund wohne, Franziska und Franz Jägerstätter.


Franziska Jägerstätter wurde 100 Jahre alt. 1936 heiratete sie den Bauer und Mesner Franz Jägerstätter und bekam drei Töchter. Als entschiedener Gegner sagte er „Nein“ zum Nationalsozialismus und zum Krieg. Er wurde als Kriegsdienstverweigerer im August 1943 in Brandenburg in der Nähe von Berlin zum Tode verurteilt und hingerichtet. Franziska akzeptierte die Haltung ihres Mannes, der aus Glaubensüberzeugung sich dem Kriegsdienst weigerte. Sie überlebte ihren Franz um 70 Jahre und war dennoch immer mit ihm sehr eng verbunden. Ich lernte sie kennen und ihre warme, herzliche Ausstrahlung begeisterten mich immer.

 

Im Kapellenkranz des Mariendomes in Linz hat eine Reliquie des seligen Franz Jägerstätter in einer schwarzen Stele ihren Platz. Wenn ich nach Linz komme, gehe ich in den Dom zur Reliquie und zum Bild von Franziska Jägerstätter und verweile für geraume Zeit im Gebet.


Oben auf der zwei Meter hohen Stele ist als Inschrift das Zitat aus dem Römerbrief angebracht, das Franz Jägerstätter immer wieder in seinen Briefen an seine Frau und den Kindern von der Gefangenschaft schrieb: „Was kann uns scheiden von der Liebe Gottes?“ (Röm 8,35) 

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Zur Person:

Christine Gruber ist Pfarrhaushälterin in Pension, ehemalige ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Pfarre Ostermiething und Mitglied im Leitungsteam der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen der Diözese Linz.
 

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