Matthäus, nach der Überlieferung der Verfasser des ersten Evangeliums, war Zöllner in Kafarnaum, wahrscheinlich im Dienst des Herodes Antipas. In der Berufungsgeschichte bei Markus heißt er „Levi, Sohn des Alphäus“ (Mk 2, 14: vgl. Lk 5, 27); bei Mt 9, 9 und in den Apostellisten heißt er einfach Matthäus. Nach seiner Berufung gab Matthäus für Jesus und seine Begleitung ein Festessen, bei dem Jesus zu den Pharisäern das Wort sagte: „... Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.“ - Später soll Matthäus in Äthiopien, Parthien und Persien das Evangelium gepredigt haben. Seine Reliquien werden in Salerno verehrt.
Debora
* um 1200 v. Chr., Ephraim, heutiges Palästina
Prophetin
Debora war Prophetin zur Zeit der Richter, sie lebte unter der Debora-Palme im Gebirge Ephraim. "Richter" waren in der Zeit vor der Einführung des Königtums, in der Zeit um 1200 - 1000 v. Chr., die militärischen und moralischen Führer der zwölf Stämme Israels. Israel hatte in jener Zeit unter den wieder erstarkten Kanaanäern zu leiden. Debora forderte den Heerführer Barak zum Kampf auf. In Begleitung von Debora zog das Heer zum Berg Tabor, um gegen Kanaan unter Führung des Sisera zu kämpfen. (Richter 4). Der trotz der Unterlegenheit errungene Sieg Israels wurde zu einem Glaubensbeispiel, das Siegeslied der Debora überliefert in Richter 5.
Hl. Wulftrud
† 21. September 1000
Wulftrud, erzogen im Kloster Wilton, wurde von König Edgar zur ehelichen Verbindung gezwungen, obschon er bereits verheiratet war. Nach der Geburt ihrer Tochter Eadgith zog sich Wulftrud nach Wilton zurück, um für ihren Fehltritt Sühne zu leisten. Sie starb am 21. September 1000. Ihre Verehrung dauerte bis zur Reformation an.
Jona
* 8. Jahrhundert v. Ch, Gath-Hepher, wohl dem heutigen Mash'had, Israel
Prophet
Jona war Prophet im Nordreich Israel. Er sagte König Jerobeam II. die Rückerorberung der Gebiete bis zum Toten Meer voraus (2 Könige 14, 25). Der Name Jona wurde verwendet für den fiktiven Helden der im 4. Jahrhundert v. Chr. entstandenen Lehrerzählung, die seinen Namen trägt und unter diesem Namen als Buch im Alten Testament überliefert ist. Danach wurde Jona von Gott beauftragt, dem König von Ninive - heute Ruinen bei Mosul - den Untergang vorauszusagen, falls sich sein Volk nicht bußfertig zeigt. Jona wollte diesen Auftrag nicht ausführen, er floh über das Meer in die entgegengesetzte Richtung, nach Westen. Ein lebensbedrohender Sturm brachte Jona zur Einsicht, er bot den Seeleuten Rettung vor dem Sturm an, indem sie ihn ins Meer werfen. Dort wurde er von einem Meerestier verschluckt und nach drei Tagen am heimatlichen Ufer wieder ausgespuckt, woraufhin er den göttlichen Auftrag ausführte. König und Bevölkerung von Ninive waren auf seine Botschaft hin sofort zur Buße bereit, sodass Gott die Stadt nicht vernichtete. Jona war deshalb frustriert, wurde aber von Gott belehrt, wie wertvoll Ihm all Seine Schöpfung ist, Mensch und Tier.
Hl. Landelin von Ettenheimmünster
* Schottland
† Beginn des 7. Jahrhu
Einsiedler, Märtyrer
Landelin war der Legende nach ein Königssohn, der seine Heimat verließ, um ein Einsiedlerleben zu führen. Er kam in die Ortenau in Baden, wo er einige Zeit bei einem Mann namens Edulph lebte, sich dann aber tiefer in die Einsamkeit des Waldes bei Ettenheimmünster zurückzog. Graf Gisiko hielt Landelin für einen Zauberer und ließ ihn durch seine Jäger überfallen und enthaupten. Edulph mit Frau und Töchtern bestatteten Landelin an dem später Münchweier genannten Ort nahe Ettenheimmünster, wo später eine vielbesuchte Wallfahrtskirche errichtet wurde.
Die schöne Gemeinschaft der Goldhaubenfrauen hatte schon längere Jahre mit Nachwuchsmangel zu kämpfen und die Zahl der Mitglieder reduzierte sich auf ein paar wenige. Dazu kam dann die Coronazeit wo natürlich die Ausrückungen noch weniger wurden.