Fuchsjagd
Eines Tages trieb auf unserem Bauernhof ein Marder sein Unwesen. Ich heckte mit meinem Bruder einen kleinen Scherz aus, der genau zum Thema Marder passte.
Meine Mutter hatte einen Nerz aus Fuchsfell im Kleiderschrank hängen, den mein Bruder und ich uns heimlich „ausborgten“. An dieses Fuchsfell befestigten wir eine durchsichtige Nylon-Schnur.
Ich bin dann in unseren Hühnerstall gekrabbelt und habe das Fuchsfell optimal platziert.
Mein Zwillingsbruder ist inzwischen zum Nachbarbauernhof gelaufen, der ebenfalls Jäger war, und hat geschrien: „Der Marder ist im Hühnerstall!“ Darauf hat der Nachbar sofort seine Schrotflinte geholt und ist mit meinem Bruder zu unserem Hühnerstall gelaufen.
Inzwischen habe ich mich außerhalb des Hühnerstalls so versteckt, dass mich keiner sehen konnte. Mit der durchsichtigen Nylon-Schnur war ich bereit den vermeintlichen Marder zubewegen.
Als der Nachbar mit dem Gewehr auf den Marder schoss zog ich die Attrappe blitzschnell weg.
Nach einiger Zeit fragte meine Tante und Frau des Nachbars, meine Mutter, ob sie ihr nicht einmal das Fuchsfell zeigen könne.
Da sah meine Mutter, dass das Fuchsfell in zwei Teile zerschossen war.
Mit den Worten: „Die beiden Gfraster…“, bekamen wir Brüder wieder einmal Hausarrest. Aber das war uns der Streich wert.
Vater: Alter 50 Jahre
Sohn: damals 9 Jahre und Schüler