Sternwallfahrt der KMB
Diözesanobmann aus Linz, DI Bernhard Steiner, konnte 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei strahlendem Wetter beim Wohnhaus von Franz und Franziska Jägerstätter begrüßen.
Viele Pilger kamen mit Fahrrädern und zwei Gruppen brachen im benachbarten Bayern auf. Die Gruppe rund um Walter Senders, Referent des bischöflichen Seelsorgeamtes Passau, berichtete: „Um 9.00 Uhr früh trafen wir uns in der Spitalskirche in Burghausen zu einer kleinen Andacht. Mit Pilgersegen von Domkapitular Josef Fischer starteten wir voller Energie. Beim Heilbründl – schon auf österreichischer Seite – haben wir zum Thema > Von der Ohnmacht und Wirkmacht < eine Besinnung und eine kleine Verschnaufpause eingelegt, denn unsere Gruppe bestand aus Pilger zwischen 49 und 81 Jahre“.
Eine Radlergruppe aus St .Marienkirchen bei Schärding traf kurz vor Mittag beim Ziel ein und einer der Teilnehmer berichtete stolz: „Wir sind mit normalen Fahrrädern (also keine e-bikes) hierher gekommen, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 18,4 km/h. Der Weg führte vor allem durch Wälder und der Blick auf die großartige Burganlage in Burghausen war ein Höhepunkt auf unsere 33km-Fahrtstrecke.“
Dr. Thomas Schlager-Weidinger, der Leiter des Zentrums für Internationales Lernen der pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, ein ausgesprochener Kenner des Lebens von Franz und Franziska Jägerstätter, hielt einen Workshop unter dem schattigen Baum ab und legte den Schwerpunkt auf die Sprachen. Er forderte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf, sich folgenden Fragen zu widmen: „wie wirkmächtig ist unsere Sprache?, welches Wort hat mir die Sprache verschlagen, welche Worte finde ich diskriminierend?
In Kleingruppen kamen die Personen ins Gespräch und konnten ihre Erfahrungen gut untereinander teilen. Schon traditionell ist der Weg vom Jägerstätterhaus zur Kirche über das Friedensdenkmal. Nach einer Gedenkminute setzten alle den Weg zur Kirche fort.
Den Abschluss der Sternwallfahrt bildete der Gottesdienst mit Generalvikar Roland Rasser aus Salzburg. Der Generalvikar ging in seiner Predigt auf das Wirken von Franz Jägestäter ein und sagte: „er war einer, der hat sich quer gelegt, einer der etwas ausgelöst und einer, der einen Nachlass hinterlassen hat, der bis heute wirkt. Sein Kreuz ist zur Weiche geworden – er ist abgewichen von der herrschenden Macht. Sein Querlegen hat prophetische Energie entwickelt“. Mit den Jägerstätter-Lied zum Ende des Gottesdienstes und einem speziellen Segen durch Pfarrer Josef Steinkellner wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der heurigen Sternwallfahrt gesendet, um dort zu wirken, wo jeder und jede zu Hause ist.