Kinder brauchen engagierte Väter und Opas
Papamonat, Elternkarenz oder automatisiertes Pensionssplitting können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kinder in unserer Gesellschaft nicht mehr an erster Stelle stehen.
Eine rein subjektive Bestandsaufnahme
In Studien und öffentlichen Berichterstattung lese ich, dass wir, die „echte“ österreichische Bevölkerung, viel zu wenig, andere Menschen zu viele Kinder bekommen. Wenn sie dann da sind, müssen sie betreut werden, damit die Eltern echtes Geld verdienen können – Frauen davon aber nur teilzeitweise und weniger. In Bildungseinrichtungen werden die Kinder dann ausgebildet für zukünftige Schlüsselkompetenzen und mit Bildungsstandards in ihrem Wissen normiert. Unter der Woche bleibt ihnen kaum unverplante Spielzeit, da Hort oder außerschulische Aktivitäten den Rhythmus bestimmen. Am Wochenende gibt es als Entschädigung 4 Stunden Papazeit zur Beruhigung des schlechten Gewissens.
Ein ungehöriger Traum
Ich träume von einer Gesellschaft, in der nicht Leistung, Effizienz und der gnadenlose Takt der Uhrzeit unseren Lebensrhythmus bestimmen. Ich wünsche mir Eltern – und vor allem Väter – die sich verantwortungsvoll mit den Fragen ihrer Kinder, ihren Gedanken, ihren Freuden und Ängsten auseinandersetzen. Ich wünsche mir für unsere Kinder, dass sie mit Aufmerksamkeit, Liebe und einer Portion Verrücktheit von ihren Eltern beschenkt werden.
Für alle Opas
Die gute Nachricht geht an alle Opas. Ihr habt eine echte zweite Chance mit Euren Enkelkindern. Ich vergönne sie allen von Herzen!
Wolfgang Schönleitner