Ernest Theußl neuer Vorsitzender der Katholischen Männerbewegung
Bei der Herbstkonferenz im Stift Rein wurde am Freitag der Steirer Ernest Theußl (71) als Nachfolger von Leopold Wimmer gewählt, der vor wenigen Wochen neuer Präsidenten der Katholischen Aktion Österreich wurde und daher auf eine erneute Kandidatur verzichtete.
Theußl war nach dem Theologiestudium in Graz bis zu seiner Pensionierung 2010 Religionslehrer am BORG seiner Heimatstadt Deutschlandsberg. Seit 1978 gehört er der KMBÖ an, seit 2003 als deren Obmann in der Diözese Graz-Seckau. Der neue Vorsitzende ist verheiratet, ist dreifacher Vater und Großvater und zudem in der Pfarre Deutschlandsberg Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, Mesner, Lektor, Kommunionhelfer und Wortgottesdienstleiter.
Der neue KMBÖ-Vorsitzende dankte seinen Amtsvorgängern und rief die Mitglieder zu einem Umgang miteinander auf, der jenem der ersten Christen untereinander entspreche. Als Ziel der Laienorganisation bezeichnete Theußl, zur Stärkung und Weitergabe des Glaubens beizutragen und zugleich "Andockstation" für Menschen am Rand zu sein. Dies geschehe vor allem auf Ebene der Pfarren.
Der neue Vorsitzende im O-Ton
„Einer der Leitsätze, die ich in meiner Studienzeit kennenlernte, ist: Lieber einmal mit schmutzigen Händen vor deinen Schöpfer treten als mit leeren. Und ein Zweites: Die Erkenntnis von Viktor Frankl, dass wir uns den Sinn des Lebens selber schaffen können und müssen, indem wir uns an eine Person, eine Aufgabe verschwenden und uns nur im Gegenüber selber finden. Mit dieser Devise möchte ich auch in diese neue Aufgabe hineingehen. All die Erfahrungen, die ich gemacht habe, all die Erkenntnis und Einsicht, die ich gewonnen habe, all den Optimismus, den ich mir noch immer bewahrt habe, möchte ich heranziehen, um für die Katholische Männerbewegung in ihrer Zielsetzung als Laienorganisation der Katholischen Kirche bestmögliche Arbeit zu leisten.“
„Das alles kann nur gelingen, wenn alle zusammenhalten. Die ersten Christen sind in ihrer heidnischen Umwelt damit aufgefallen, wie sie miteinander umgingen. Diese urchristliche Tugend müssen wir bewahren und weitergeben. Deshalb bin ich allen dankbar, die sich bisher in der KMB engagiert haben. Insbesondere meinen Vorgängern im Vorsitz, DI Hubert Andiel, Raimund Löffelmann und DI Dr. Leopold Wimmer. Auf ihren allseits geschätzten Leistungen aufzubauen, ist Ansporn und Ehre genug“.
„Zu den Aufgaben der Katholischen Männerbewegung gehört als Laienorganisation den Glauben unserer Mitglieder zu stärken, ihnen dabei zu helfen, dass sie diesen glaubwürdig weitergeben können und für die am Rande Stehenden Andockstationen zu sein, wenn sie nach uns suchen. Diese Rolle kann nur vor Ort ausgefüllt werden, in unseren Pfarren, die ich weiterhin für die Hefe in der Kirche halte, in unseren Runden und Gruppen, wo immer wir uns zusammenfinden: Und wir finden im Glauben zusammen“.