Ypsilon im Frühling: Die Macht der Hormone

Gerade im Frühling scheint die Stimme der Hormone besonders laut zu sein. Die Zeit grauer Wintertage ist vorbei, die Sonne wirkt sich nicht nur positiv auf Pflanzen und Bäume aus. Es wird wärmer, Menschen tragen weniger Kleidung verlassen öfter geschlossene Gebäude – „das kurbelt die Hormonproduktion an, etwa das für Glücksgefühle mitverantwortliche Serotonin“, so Dr. Ronny Tekal. Er ist Arzt, Medizinkabarettist und Buchautor. Das würde aber nicht automatisch eine bestimmte Verhaltensweise bedeuten. „Wir sind keine Sklaven unserer Hormone“, so Tekal.
Bei Männern ändern sich auch die Hormone bei der Schwangerschaft der Lebensgefährtin. Durch mehr körperliche Nähe mit der Partnerin wird zudem die Produktion des für Bindungsgefühle mitverantwortlichen Oxytocin angekurbelt Testosteron hilft, eigene scheinbare Grenzen zumindest kurzzeitig zu überwinden, dazu gehört auch, Menschen des anderen (bzw. des gleichen Geschlechts) überhaupt anzusprechen. Das muss aber dann nicht gleich unbedingt ein Geprotze über angebliche sexuelle Qualitäten sein. Im höheren Alter erleben Männer eine Art Wechsel: Wie die meisten Hormone wird weniger Testosteron produziert.
Niedrigere Testosteronwerte machen medizinische Probleme wie Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall wahrscheinlicher. Eine Art „Altersdoping mit Testosteron“, also ein Hinzuführen von Hormonen ist aber nur in Ausnahmefällen eine wirklich sinnvolle Vorgangsweise.
Ypsilon Themen
Weitere Schwerpunkte in der aktuellen Ausgabe sind ein Beitrag des renommierten Historikers Manfried Rauchensteiner auf die Anfänge der zweiten Republik sowie eine Diskussion über die Vor- und Nachteile der Gemeindezusammenlegungen.
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Mag. Luis Cordero
Pressereferent der KMBÖ
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