MÄNNER - Vortragsreihe 2011
Für den „Artenschutz der Männer“ hat am 14.11.2011 die erste Vortragende der MÄNNERVortragsreihe plädiert. Diplom-Psychologin Hanne Seemann eröffnete damit die Reihe bestehend aus drei Vorträgen über das Mann-Sein. In ihren Statements trat sie für eine positive Akzeptanz von männlichem Verhalten ein und forderte eine Berücksichtigung von männlichem Verhalten schon in der frühen Kindheit. Damit würde viel innerer Druck von den Männern genommen und verhindert, dass erwachsene Männer Ersatzhandlungen zur Lebensbewältigung heranziehen. Zugleich betonte Frau Seemann, dass eine Gegenüberstellung von Frauen und Männern nicht zielführend ist, vielmehr bedarf es einer Anerkennung des Anderen.
Am 21.11. 2011 referierte Dipl.-Psych. Jochen Lempert über „Männer und Gewalt“. Sein Ausgangpunkt war das Entsehen und die Abläufe von Gewalt. Weiteres zeigte er anhand anonymisierter Beispilen auf, dass es den "typischen" Gewalttäter nicht gibt. Gewalt und deren Täter sind in jeder Gesellschaftsschicht und in jeder Altersstufe zu finden ist. Lempert konnte den Anwesenden Personen auch gut verdeutlichen, wie der Ausstieg aus Gewaltkreisläufen möglich ist und dass es den "Mann als ewigen Gewalttäter" nicht gibt.
Prim. Dr. Michael Dunzinger schloss am 28.11.2011 mit „Testosteron – das „Wunderhormon“ die Vortragsreihe. Der Androloge und Urologe zeige Anhand von Publikationen auf wie der Schönheits und Fitnesstrend auf Männer wirkt. Besonders Männer fühlen sich von einer Werbeindustrie von höcher-schneller-weiter-besser angesprochen. Testosteron wird dabei als Wunderhormon angepriesen, das dabei "hilft" seine Grenzen zu überschreiten.