Natur
Wohl ist alles in der Natur Wechsel,
aber hinter dem Wechselnden ruht ein Ewiges.
Johann Wolfgang von Goethe
Natur
Was ist dieses Ewige, das hinter dem Wechselnden der Natur ruht?
Der US-amerikanische Psychologe und Pionier des modernen Visionssucherituals Steven Foster spricht im Zusammenhang von Mensch und Natur von der „Big Lie“ (=großen Lüge). Die große Lüge in diesem Kontext ist, dass wir Menschen die Natur als etwas von uns Separiertes betrachten. Die Konsequenzen dieses Denkens kennen wir alle nur zu gut. Sie zeigen sich in den Phänomenen von Massentierhaltung, Überfischung und Verschmutzung der Weltmeere, Zerstörung der Regenwälder, Ausbeutung für Rohstoffe wie seltene Erden und anderen Auswirkungen der Umweltzerstörung durch uns Menschen. Wir Menschen erleben uns in vielerlei Hinsicht als nicht mehr eingebettet in die Kreisläufe von Mutter Natur.
Auch ich kenne diese Erfahrungen des Getrennt-Seins. Als Beispiel, wenn ich nach einem langen Arbeitstag nach Hause komme und nicht die Zeit hatte, ein paar Minuten in der frischen Luft der Natur zu verbringen. Ich erlebe mich dann als getrennt, als grantig, auch als ein Stück weniger empathisch mit mir und meiner Mitwelt.
Was mir dann hilft ist es raus zu gehen, eine Runde zu spazieren, zu laufen, in den Wind zu lauschen, mich in der frischen Luft zu fühlen oder einfach auf einem Stein sitzend und in die Weite schauend ruhig zu werden.
So bekomme ich ein Gefühl der Verbundenheit mit der Schöpfung die mich umgibt und eine Ahnung des Ewigen, das hinter all diesem ruht.
Johannes Ebner
Biblische Gedanken
Hiob 12,7-9
Doch frag nur die Tiere, sie lehren es dich, die Vögel des Himmels, sie künden es dir. Oder rede zur Erde, sie wird dich lehren, die Fische des Meeres erzählen es dir. Wer von ihnen allen wüsste nicht, dass die Hand des HERRN dies gemacht hat?
Zum Nachdenken
- Wie ist meine Beziehung zur Natur? Erlebe ich mich als Teil des großen Ganzen oder als getrennt davon?
- Wie trete ich mich der Natur in Beziehung? Frage ich die Tiere und rede ich zur Erde, wie in der Stelle aus dem Buch Hiob? Welche Antworten erhalte ich?
- Was trage ich dazu bei, dass die Natur von morgen auch meinen Kindern noch Heimat ist? Wann beginne ich damit? Jetzt!?