Das Dekanat Weyer war das zweite Dekanat in dem die Visitation „neu“ stattgefunden hat. Eine ganze Woche lang durften sich die Menschen auf vielfältige Weise mit dem persönlichen Glauben und der Kirche beschäftigen. Bereichernd für alle war das Mit – Dabei – sein des Diözesanbischofs Manfred Scheuer, des Generalvikars Severin Lederhilger und des Bischofvikars Willi Vieböck.
Die Visitatoren wurden bereits beim Einzug von einer Schar Ministranten aus unterschiedlichsten Pfarren begleitet. Musikalisch wurde der Festgottesdienst von zwei verschiedenen Chören gestaltet. Die Wallfahrtskirche war fast bis auf den letzten Platz gefüllt.
Die Dekanatsassistentin Regina Nagler sagte in den Eingangsworten das die ChristInnen im Dekanat für vieles sehr dankbar sind, anderes erfüllt sie mit Sorge. Alle Anliegen wurden zu Beginn der Feier zu Gott gebracht. Symbolisch für alle Anliegen der neun Pfarrgemeinden des Dekanats entzündeten Jugendliche vom Licht der Osterkerze die Dekanatskerze.
Dechant Friedrich Lenhart sprach von einer Visitationswoche die durchdrängt war von einer Liebe, Güte und Offenheit und ehrlichem Suchen nach einem sinnvollen Weg in die Zukunft. Die Visitatoren bekamen einen umfassenden Blick des Dekanats und nahmen sich wirklich Zeit für die Anliegen, Nöte, Ängste der Menschen. Ebenso wurden aber auch die vielen freudigen Momente geteilt und die gute Gemeinschaft des Dekanats wurde deutlich.
Das, was unsere Visitatoren die ganze Woche über immer wieder signalisiert haben, hat Bischof Manfred bei seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst in Maria Neustift auf den Punkt gebracht: In unserem Dekanat ist viel Lebendigkeit spürbar. Unzählige Menschen sind unterwegs um das Christentum lebendig zu erhalten, und das, was wir selber an Glaubensermutigung empfangen haben, weiter zu geben. Er ermutigte die Mitfeiernden daraus zu schöpfen und sich nicht von abnehmenden Mitgliederzahlen abschrecken zu lassen.
Dabei zitierte er Carles de Foucauld: dieser sprach einmal davon, dass er immer in einer vollen Kirche feiern könne. Darauf angesprochen, dass doch nur ein bis zwei Personen anwesend seien, meinte er: die anderen nimmt er in seinen Gebeten mit – so ist die Kirche immer voll.
In der Folge zog er den Schluss, dass Pfarren durch Bildung von Seelsorgeteams wesentlich mithelfen könnten, die vier Grundfunktionen von Kirche lebendig zu halten: Die Verkündigung des Wortes Gottes, die Feier der Liturgie, die Hilfe für die Armen und schließlich die Gemeinschaft, können helfen, lebendige Pfarrgemeinden zu erhalten.
Die Visitatoren bekamen zum Schluss des Festgottesdienst noch ein kleines Geschenk mit regionalen Produkten überreicht.
Bischof Manfred Scheuer bedankte sich für das große ehrenamtliche Engagement in den Pfarren und stellte fest, dass sich viele im Dekanat Weyer mit ihren Talenten, Charismen und Fähigkeiten einbringen. Ebenso wurde dem Vorbereitungsteam und Andreas Kaltseis, Referent im Bischöflichen Ordinaritat, für die Hauptverantwortung, der Visitationswoche gedankt. Man spürte das große Engagement des Teams und die Herzlichkeit.
Im Anschluss an den Abschlussgottesdienst lud die Pfarre noch zur Agape und zum gemütlichen Ausklang ins Haus der Dorfgemeinschaft ein.
Was bleibt: viele Begegnungen die erfüllend und bereichernd waren, spirituelle Impulse und Tiefgang, Gespräche auf Augenhöhe, Dankarkeit, Freude, Bestärkung, Mut die nächsten Schritte zu gehen, Motivation das Dekanat Weyer auch weiterhin lebendig zu gestalten sowie Aufbruchsstimmung und das Bewusstsein, dass WIR ALLE KIRCHE SIND!