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Inhalt:

Pfarrer P. Johannes zum Fest Christi Himmelfahrt

Lesejahr C

Liebe Mitchristen!

 

Bibeltexte Christi Himmelfahrt

 

Die Apostelgeschichte beschreibt das heutige Festgeheimnis so: Jesus wird vor den Augen der Apostel emporgehoben und eine Wolke verbirgt ihn.

 

Die Apostel werden vorher schon belehrt, dass sie vom Heiligen Geist erfüllt, seine Zeugen sein werden bis ans Ende der Welt.

 

Die „Himmelfahrt Christi“ geschieht gemäß Lukasevangelium am Ostertag, gemäß Apostelgeschichte, ebenfalls von Lukas geschrieben, 40 Tage später. Die irdische Erfahrbarkeit des Auferstandenen kann nicht durch einen Kalender festgelegt werden.

 

Was kann nun unter „Himmel“ verstanden werden?

Gemeint sein muss eine geistige Wirklichkeit, auch wenn symbolisch von „oben“, „empor“ die Rede ist. Die oberen Atmosphärenschichten, die mit den Raketen durchstoßen werden, oder der Weltraum, durch den unsere Erde rast, wenn sie im Laufe eines Jahres die Sonne umkreist, kann mit „Himmel“ nicht gemeint sein.

 

Bei der Taufe Jesu öffnet sich der Himmel und der Heilige Geist kommt auf ihn herab. Stephanus blickt zum Himmel empor und sieht Jesus zur Rechten der Herrlichkeit Gottes stehen.

 

Schon im alten Testament ist vom Himmel im geistlichen Sinn die Rede. So sieht der Stammvater Jakob während seiner Flucht im Traum eine Treppe, die bis zum Himmel reicht und auf der Engel auf- und absteigen. Oben steht der Herr selbst und spricht mit ihm (Gen 28,10 ff.). „Reiß doch den Himmel auf und komm herab!“ (Jes 63,19), drückt die Adventsehnsucht aus. Vom Himmel also geht das Heil aus. Es lässt sich aber nicht erzwingen, wie die Leute von Babel meinen, die einen Turm bis in den Himmel bauen wollen (Gen 11,1-6).

 

Ein Schüler der Volksschule hat auf die Frage, wo der Himmel ist, sofort gesagt: Der Himmel ist im eigenen Herzen. Dem entspricht auch der Satz von Angelus Silesius im Lied „Morgenstern der finstern Nacht“: „Schau, dein Himmel ist in mir!“ Dann würde Christi Himmelfahrt vor allem auch meinen, dass ich Christus mehr und mehr in mein Herz aufnehmen muss. Eine andere Aussage ist: Himmel ist dort, wo Menschen lieb zueinander sind! Dann ist also Jesus immer dort, wo die Liebe gelebt wird.

 

Christi Himmelfahrt bedeutet nicht, dass der Auferstandene jetzt weit weg wäre! Der Evangelist Lukas will uns nur sagen, dass der Herr nicht mehr mit unseren Sinnen wahrnehmbar ist. Er ist aber immer da, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind, er ist da, wenn die Werke der Barmherzigkeit getan werden, und vor allem ist er da, wenn wir zum Gedächtnis seines Leidens und seiner Auferstehung Eucharistie feiern. Christi Himmelfahrt ist deshalb auch die Aufforderung, die neuartige Gegenwart des österlichen Herrn spüren zu können.

 

Der Text wird auch im PDF-Format angeboten, mit der Bitte, ihn auszudrucken und an die Nächsten und Näheren weiterzugeben, die kein Internet haben.

 

Bitte lesen Sie auch die Predigt von P. Johannes aus dem Lesejahr A (zum Mt- Evangelium)

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