Hl. Georg
Historische Angaben zur Person des Hl. Georg gibt es wenige. Er wurde vermutlich in Kappadokien geboren und stand als Offizier im Dienst des römischen Kaisers Diokletian, der vor allem Georgs Tapferkeit und Klugheit schätzte.
Als es Anfang des dritten Jahrhunderts die Christenverfolgungen wieder aufflammten, blieb auch der Christ Georg nicht verschont. Er hatte sich gegen die Diskriminierung der Christen eingesetzt und dabei auch seinen eigenen Glauben bezeugt. Daraufhin wurde er im Jahr 305 n. Chr. festgenommen, heftig gefoltert und schließlich enthauptet. (Angeblich starb er mehrere Tode. Jesus selbst soll ihm in einer Vision ein sieben Jahre andauerndes Martyrium vorausgesagt haben, in dem er dreimal sterben und wieder auferstehen würde.)
Besondere Berühmtheit erlangte die Legende vom Kampf des Ritters Georg mit einem Drachen, der in einem See einer Stadt hauste und die Stadt mit seinem Gifthauch verpestete. Die Einwohner mussten ihm täglich Lämmer opfern. Als keine Tiere mehr aufzutreiben waren, wurden die Söhne und Töchter geopfert. Eines Tages traf das Los die Königstochter, die nach herzzerreißendem Abschied von den Eltern an den See vor der Stadt ging. Da erschien Georg, nachdem er alle Martern überstanden hatte, er schwang mit dem Zeichen des Kreuzes die Lanze und durchbohrte das Untier, das zu Boden stürzte. Die Königstochter führte darauf den Drachen mit ihrem Gürtel in die Stadt, wo alle die Flucht ergreifen wollten. Georg jedoch versprach, den Drachen zu töten, wenn die Leute sich zu Christus bekehrten. Er erschlug den Drachen und der König ließ sich daraufhin mit allem Volk taufen.
Die Legende soll wohl die Befreiung aus der Drachengewalt des Bösen durch ein neues Bewusstsein darstellen. Der Name Georg steht für Tapferkeit und Nächstenliebe.
Georg ist einer der 14 Nothelfer, er ist für die Gesundheit der Haustiere zuständig.
Der Georgitag war in der Landwirtschaft ein wichtiger Tag. Ab diesem Datum sollte niemand mehr die Wiesen und Felder betreten um das Wachstum nicht zu stören. Vielerorts waren die Zinsen an diesem Tag zu bezahlen und Pferde wurden an diesem Tag gesegnet (auch heute noch gibt es viele Georgiritte).
Er ist der Schutzpatron verschiedener Länder, Adelsfamilien, Städte und Ritterorden. Der Vorname Georg (und seine sprachlichen Abwandlungen) gehört zu den beliebtesten Vornamen in Europa.