Samstag 20. April 2024
Pfarre Rainbach im Innkreis

7. Karoline Öhlinger

Karoline Öhlinger

Karoline Öhlinger, geb. Spreitzer wurde am 8. Juni 1938 in Eden 10, in der Gemeinde Diersbach als Tochter von Gisela und Franz zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Franz geboren. Jedoch verstarb der Zwillingsbruder im Alter von nur 10 Monaten, was für die Familie sicherlich ein großer Schock und nicht einfach zu verarbeiten war.  Im schulfähigen Alter besuchte Karoline, die von allen liebevoll „Lini“ genannt wurde 7 Jahre lang die Schule in Mitterndorf.

1951 erwarben Ihre Eltern einen Hof in St. Ägidi. Dort lebte sie mit ihren Geschwistern Cilli und Wick. Zu den beiden Halbbrüdern Sepp und Hansl und zur Halbschwester Mizzi, die zu diesem Zeitpunkt bereits außer Haus waren, hatte sie immer ein inniges Verhältnis. Lini musste selbstverständlich am Hof mitarbeiten und sollte die Landwirtschaft später übernehmen.

In den frühen 50ern erkrankte Linis Vater und verstarb im Alter von nur 49 Jahren an einem Nierenleiden.

Lini lernte 1960 Franz Öhlinger aus Natternbach kennen und verliebte sich in ihn und am 9.Oktober 1960 wurde bereits Hochzeit gefeiert.

Im Februar 1961 kamen die Zwillinge Franz und Karoline zur Welt. Die kleine Karoline lebte jedoch nur ein paar Stunden.

Aus der Ehe gingen 5 weitere wunderbare Kinder hervor: Christian, Roswitha, Gerhard, Günther und Helmut. Außerdem zog sie mit viel Liebe auch Gerlinde, die Tochter ihrer Schwester Cilli auf.

Im Jahr 1963 kauften Franz und Lini den Berndl-Hof in Hingsham und beide kümmerten sich zusammen mit Linis Mutter Gisela dort um die Landwirtschaft.

1982 wurde sie zum ersten Mal Oma – und das aus vollster Leidenschaft. Es folgten noch viele Enkel und Urenkel. So war es Gang und Gebe, dass sich an Sonn- und Feiertagen die Familien beim Berndl trafen um dort zusammen gemütliche Stunden zu verbringen. Eine große Leidenschaft galt in diesen Runden dem Kartenspiel – vor allem dem „Kratzen“. Da wurde  gegessen, getrunken und bis in die späten Abendstunden Karten gespielt.

Gerne besuchten Lini und Franz Bälle in Rainbach und den umliegenden Gemeinden.

Lini war mit ihrer Art bei Nachbarn und Bekannten sehr beliebt. Ihre Hilfsbereitschaft wurde überall geschätzt. Als ihre Mutter Gisela schwer erkrankte, pflegte sie diese aufopfernd bis zu ihrem Tod 1994. Außerdem sorgte sie sich sehr um die pflegebedürftige Nachbarin Rosi Jungwirth.

Im Sommer 2008 erkrankte ihr Ehemann Franz und er verstarb bereits kurze Zeit später am 12. November 2008. Der Tod Ihres Mannes und Krebs, an dem Lini schon vor  Jahren erkrankt war, forderten viel Kraft. Ihr Glaube und ihre Familie halfen  ihr in dieser schwierigen Zeit.

Nach langem Ringen mit der Krankheit siegte diese jedoch und Lini verstarb am letzten Samstag.

Doch nun, wo wir von ihr Abschied nehmen, sehen wir unsere Mutter, Schwester, Oma, Uroma, Tante – unsere liebe Lini -  nicht nur als leidende Frau, die sie in ihrer Krankheit war, sondern wir wollen unseren Blick wieder öffnen und sie so sehen, wie sie die meiste Zeit ihres Lebens war: Ein Mensch voller Lebenskraft, voller Liebe und Herzlichkeit.

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