Do. 30.10.25
Pfarrer em. P. Markus Mittermayr, OSB verstorben
Am 30. Oktober 2025 nahm Gott unseren ehemaligen Pfarrer in sein Reich auf.
P. Markus war von 1961 bis 1965 Kooperator in Neuhofen bei seinem Onkel P. Gunther Mittermayr und dann auch ein halbes Jahr dort Pfarrprovisor. Von 1966 bis 1977 wirkte er als Lokalkaplan in Einsiedling in der Pfarre Vorchdorf, wo er im Jahr 1971 auch Pfarrprovisor war.
Im Jahr 1977 wurde P. Markus Pfarrer von Pettenbach, wo er bis 2014 wirken konnte. Von 1977 bis 1994 diente er auch als Administrator der Pfarre Magdalenaberg und ebendort als Pfarrprovisor von 2010 bis 2014.
Man kann P. Markus durchaus als Baumeister Gottes bezeichnen. Den großteil der kirchlichen Gebäude wurde in seiner Amtszeit renoviert oder umgebaut. Folgende Baumaßnahmen in seinen 37 Dienstjahren in Pettenbach durchgeführt worden:
1978 Außenrenovierung der Kirche Heiligenleithen und Renovierung der Maria Einsiedeln Kapelle
1980 Umbau und Innenrenovierung der Pfarrkirche
1980 Einbau des ersten Pfarrzentrums in den Südtrakt des Pfarrhofes
1988 bis 1991 Innenrenovierung der Kirche Heiligenleithen
2006 Einbau des neuen Pfarrzentrums in den Südtrakt des Pfarrhofes
2013 Renovierung der großen Orgel der Pfarrkirche
Dazu kommen diverse Renovierungen wie zB im Mesnerhaus, wo eine Wohnung und die Bücherei eingebaut wurden.
P. Markus zeichnete sein Eifer in der Seelsorge und seine mitbrüderliche Verbundenheit mit der Klostergemeinschaft aus. Er war von Herzen Seelsorger, ist den Menschen in ihrer Not auch nachgegangen und hat im Pfarrleben viel ermöglicht. Sein Einsatz für die Pfarrbevölkerung und seine Verbundenheit mit vielen Vereinen wurde mit der Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Pettenbach und mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes OÖ ausgezeichnet.
P. Markus war ein dankbarer, anspruchsloser Mensch, der seine Pflicht gewissenhaft erfüllte.
Auch wenn er manchmal aufbrausend sein konnte, so auch im Text seiner Parte zu entnehmen, war er schnell im Verzeihen und kam aufgrund seines humorvollen und bescheidenen Charakters bei den Leuten an.
Gastfreundlich, immer am Weltgeschehen und auch an Sport interessiert, unter anderem auch beim Schachspiel und Tarockspiel, konnte man ihn in vielen Situationen als Menschen kennenlernen, der sich in der Pfarre wohlfühlte.
Er feierte gerne mit den Menschen, aber es war ihm auch wichtig püntlich zu den Nachrichten oder Sportübertragungen vor seinem Fernseher sitzen zu können.
Fast kult waren seine von ihm verwendeten Redewendungen wie " Gelt ... und so"!. Oder das Singen des "Durch ihn und mit ihm und in ihm" bei der Liturgie. Seine Gesten und seine Körpersprache sind unvergesslich.Der Leonhardiritt war für ihn ein Höhepunkt im Jahreskreis. Dabei ging er auf und war stolz hier Gastgeber sein zu können.
Legendär waren seine Urlaubsreisen mit seinen Mitbrüdern P. Ernst und P. Wilhelm. Das war ein sichtliches Zeichen der Verbundenheit mit der Mönchgemeinschaft.
Wegen häufigen Auftretens von Erschöpfungszuständen kam er im Sommer 2014 gern in das Kloster heim und musste bald in die Krankenabteilung übersiedeln. Dort lebte er wieder auf und verbrachte die letzten Jahre zufrieden und fröhlich.
P. Markus war mit seinen 37 Dienstjahren der längst dienendste Pfarrer der Geschichte der Pfarre Pettenbach seit 1648.
Sehr geehrter Pfarrer emeritus, lieber Markus! Ruhe in Frieden!
Harald Luckerbauer
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