Fronleichnam

Fronleichnam
Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiert die katholische Kirche Fronleichnam, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ - die Feier der bleibenden Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie.
Gottesdienst am Donnerstag, 19. Juni 2025
anschließend Prozession
Musikalische Gestaltung durch den Kirchenchor
Wegstrecke Prozession
Aufstellung Schulstr. – Schulfeld – Reichenauer Str. – Hauptstr. – Marktplatz (1. Altar) – Dienergasse – Pfarrgasse – Pfarrplatz (2. Altar) – Pfarrkirche
Birken sind am Mittwoch, 18. Juni 2025 ab 10 Uhr am Pfarrplatz erhältlich.
An Fronleichnam wird der Glaube auf Straßen und Plätzen öffentlich bezeugt und gefeiert, dass Jesus beim letzten Abendmahl seine bleibende Gegenwart in Brot und Wein verheißen hat.
Das verrät auch bereits der Name: „fron” für „Herr, heilig” und „lichnam” für "lebendiger Leib”. Damit ist Fronleichnam auch ein zweiter Gründonnerstag.
Was uns Menschen im Inneren bewegt, sucht seinen Ausdruck auch im Außen. In der Öffentlichkeit, im öffentlichen Raum. Demokratie als solche wäre undenkbar ohne Kundgebungen und Umzüge auf Straßen und Plätzen. Revolutionäre Umstürze autoritärer Regime der ehemaligen Ostblockstaaten wurden letztlich durch den „Druck auf der Straße” zu Fall gebracht. Doch auch Kunst und Kultur präsentieren sich zuweilen im Freien. Es gibt also Zeiten, in denen es gilt, „Flagge zu zeigen”. Und so ist Fronleichnam jenes Fest, an dem der Glaube auf die Straße hinausgetragen wird, an dem gezeigt wird, wovon das Christsein getragen ist und aus welcher inneren Freude es nach außen drängt.
Theologischer Hintergrund
Im Mittelpunkt des Fronleichnamsfestes, das am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert wird und von „fron” („Herr, heilig”) und „lichnam” („lebendiger Leib”) abgeleitet ist, steht das Geheimnis der
Eucharistie, die Gegenwart Christi in der Gestalt von Brot und Wein. Damit ist der Bezug zum
Gründonnerstag deutlich.
Heute scheint sich nach Jahrzehnten der Krise wieder eine Renaissance des Fronleichnamfestes anzubahnen: in vielen Pfarrgemeinden erfreut sich die Fronleichnamsprozession, in der um das Wohl der ganzen Schöpfung gebetet wird, großer Beliebtheit. Oft werden für die Pfarrgemeinde bedeutende Knotenpunkte mit vorrangigen Themen ihres Ortes verbunden –ob beim Altersheim für alte Menschen gebetet wird oder bei einem Altar in naturnaher Umgebung um verantwortungsvollen Umgang mit der
Natur.
Bei der Prozession wird das gewandelte Brot in einer Monstranz vom Priester getragen, begleitet von einem kunstvoll bestickten und über Monstranz und Priester gespannten Tuch, das den Himmel symbolisiert.
Quellenangabe:
Katholische Kirche in Oberösterreich (Hrsg.) (o.A.): aufdanken - Gott in der Zeit des Menschen. Linz: Eigenverlag. URL: www.aufdanken.at [Stand: 06/2014]