28 Teilnehmer*innen – Frauen sind bei der KMB immer herzlich willkommen – begrüßt der Obmann Franz Plöchl im Bus auf der Fahrt ins Untere Mühlviertel.
Elmar Sulzbacher erweist sich als sicherer, verlässlicher Chauffeur, der uns unaufgeregt durch den Tag geleitet.
Die Ausflugsidee gebe es schon länger, erzählt Franz Plöchl. Und da er und seine Frau Brigitte „Zuagroaste“ sind, wollte die Gruppe Antwort auf die Frage: „Wo kommt unser Obmann her?“.
Als erste Station wählt Franz den Herkunftsort seiner Frau Brigitte, St. Michael ob Rauchenödt mit der gotischen Filialkirche St. Michael.
Karl Altkind, der Bruder von Brigitte, erzählt der Gruppe die Geschichte des beeindruckenden Gotteshauses, seine Tochter Alina überrascht uns mit einer musikalischen Darbietung auf ihrer Querflöte.
Auf dem Weg zum Mittagessen erleben wir die 19 Kunstwerke des Windhager Bildhauers Gerhard Eilmsteiner auf der „Wanderbaren Galerie am Grünen Band Europas“. Imposant ist der „Wettershuttle“, ein Steingebilde an der europäischen Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer.
Nach dem Mittagessen bei einem Wirt, der schon als solcher geboren wurde, erreichen wir unser eigentliches Ziel: Windhaag bei Freistadt.
Und hier treffen wir auf die Meilensteine des Ausflugstages:
Das GREEN BELT CENTER, das Haus am „GRÜNEN BAND EUOPAS“ – eine Begegnungsstätte über die Kostbarkeiten der Grenzregion Südböhmen-Mühlviertel-Waldviertel.
Heinz Graser hat viel zu erzählen über das beeindruckende Bauwerk, über die Idee dahinter, über die Zukunftsvisionen des Hauses.
Windhaag ist auch als Drehort zweier Landkrimis von Josef Hader bekannt geworden.
Als junger Schulgehilfe trat Anton Bruckner im Oktober 1841 seinen Dienst in Windhaag an. Zwei Jahre blieb Bruckner in der Gemeinde. Er verrichtete neben dem Schuldienst auch kirchliche Dienste, wie das Spielen der Orgel, Ministrantendienst, aber auch landwirtschaftliche Dienste.
Er komponierte hier die „Windhaager Messe“ für Altstimme, 2 Hörner und Orgel.
In Windhaag ist mehr als 100 Jahre später „unser Franz“ in die Volksschule gegangen. Mit der Kirche war er schon als Jugendlicher verbunden, seine Frau hat er auf dem Pfarrball in Grünbach kennengelernt, in Windhaag, im heutigen Green Belt Center, wurde geheiratet.
Eine kurze Andacht führt uns in die Kirche von Windhaag, in der Hans Raab mit uns um das momentan wichtigste Anliegen betet: Um den Frieden in der Welt und besonders in der Ukraine.
Ein insgesamt gelungener Ausflugstag, der mit einem bemerkenswerten Statement zu Ende geht.
„Windhaag ist mein Geburtsort, in Windhaag habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht, aber jetzt ist Eferding unsere Heimat!“
Und das ist für die Pfarre Eferding wahrhaft ein Glücksfall!
Danke, lieber Franz!
Text: Ingrid Neundlinger
Bilder: Max Neundlinger