mehr dasein

sein
Der Gottesname „Jahwe“ in der hebräischen Bibel (Altes Testament) heißt in der neuen Einheitsübersetzung schlicht „Ich bin“ (Ex 3,14). Zu sein statt an der Leistung gemessen zu werden. Genug sein. Es genug sein lassen. Einfach sein und so geliebt werden, ohne sich diese Liebe verdienen zu müssen. Die Grundlage für Freundschaften, Beziehungen, Liebe. Schon klar, es geht nicht immer, einfach zu sein. Wir setzen Akzente, kümmern uns um den Planeten, setzen Zeichen gegen den Krieg. Aber ‚sind‘ wir da nicht gerade?
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In der Meditation übt man, im Hier und Jetzt zu sein und nicht fruchtlose Gedankenschleifen durch Vergangenes und Zukunftsmögliches zu ziehen. Eine große Kunst. Wann weiß man schon, ob eine Gedankenschleife letztlich fruchtlos ist oder doch etwas bewirkt? Und doch: Ganz im Hier und Jetzt sein, das ist schon schön. Und damit meine ich nicht nur eine Stunde am Strand, sondern einfach in dem aufzugehen, was man gerade tut. Im Flow zu sein halt.
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„Bist du überhaupt da?“ fragen wir Menschen, die sichtbar in Gedanken sind und es nicht hören, wenn wir sie ansprechen. Innehalten, um auch die leisen Töne einer Begegnung wahrzunehmen. Schweigen, womöglich gemeinsam, gar nicht so leicht. Atem holen, durchatmen, Atempause machen. Mehr zulassen von dem, was schon da ist. Geschenkt.

