Blühen als Geschenk
Am 4. Dezember ist Barbaratag. Es ist ein alter Brauch, an diesem Tag Kirschzweige zu schneiden und in einer Vase in ein Zimmer in Haus oder Wohnung zu stellen. Aus den Zweigen, die noch am Barbaratag wie abgestorben und tot erscheinen, soll zu Weihnachten neues Leben erblühen.
Und so ist der Barbarazweig ein Symbol für unsere Sehnsucht nach Verwandlung. Wir können und müssen etwas tun, damit die Knospen aufspringen – und dennoch bleibt das Blühen letztlich ein Geschenk ...
Meinen Zweig
liebevoll umsorgen.
Und doch sein Blühen
in Deine Hand legen.
Mit Hoffnung und Zuversicht
das Wunder erwarten.
Meinen Zweig
achtsam betrachten.
Mutig Ausschau halten
nach dem Kommenden.
Mit Staunen und Freude
das Wunder erwarten.
Noch ein Tipp: Barbarazweige blühen nur, wenn es vor dem Schneiden bereits Temperaturen um den Gefrierpunkt gab. Sonst muss man ein wenig nachhelfen und die Zweige für ein paar Stunden in die Gefriertruhe legen. Bevor sie in die Vase kommen, über Nacht in lauwarmes Wasser legen – mit diesem Impuls haben die Zweige die besten Voraussetzungen, um zu Weihnachten aufzublühen. Dann noch täglich das Wasser in der Vase wechseln und bei trockener Raumluft die Zweige zart mit Wasser besprühen. Und nicht verzagen, wenn es in diesem Jahr nicht klappt ... Nur Mut! Nächstes Jahr klappt’s bestimmt!