Approval required!Please allow cookies from "piwikpro" and reload the page to view this content.
Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

Hauptmenü schließen
  • Über uns
  • Thema Arbeitslosigkeit
  • Unsere Angebote
Hauptmenü ein-/ausblenden Startseite Suche ein-/ausblenden Barrierefreiheit-Einstellungen ein-/ausblenden
Bischöfliche Arbeitslosenstiftung
Bischöfliche Arbeitslosenstiftung
Barrierefreiheit Einstellungen
Schriftgröße
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
Kontrasteinstellungen
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Inhalt:

Arbeitslose Menschen in der Armutsfalle

info 137 | März 2023
Arbeitslosigkeit führt zu Armut...niemand darf durch das Soziale Netz fallen

Arbeitslosigkeit führt zu Armut...

...niemand darf durch das Soziale Netz fallen

 

Sieht man sich an, wie wenig Geld arbeitslose Menschen im Monat zur Verfügung haben, zeigt sich, dass fast alle Betroffenen an oder unter der Armutsgrenze leben. Laut EU-SILC 2021 liegt diese für eine Person in Österreich bei 1.400 Euro. Die Folge ist eine chronische Notsituation, die für diese Menschen fast nicht zu bewältigen ist. Die Lösung wäre ein existenzsicherndes Arbeitslosengeld, das auch arbeitslose Menschen an der Gesellschaft teilhaben lässt und ihnen ein Auskommen sichert.

421.000 Menschen waren Ende Dezember 2022 in Österreich arbeitslos und mussten mit dem Arbeitslosengeld, das nur 55% des letzten Einkommens beträgt, auskommen. Knapp über 1.000 Euro sind das durchschnittlich, das ist weit unter der Armutsgrenze. Dieser Durchschnittswert verdeckt aber viele menschliche Schicksale.

 

Finanzielle Armut

Besonders Niedrigverdiener:innen wie Frauen, jüngere Arbeitslose, gering Qualifizierte und Migrant:innen sind besonders betroffen. Die Armutsgefährdung ist bei arbeitslosen Menschen 3- bis 4-mal höher als bei Beschäftigten. Unerwartete Ausgaben sind für über 75% der Betroffenen existenzbedrohend, besagt eine Studie von Sozialwissenschafter Emmerich Tálos.

Wir erleben alle, dass durch die weltweiten Krisen unser Leben immer teurer wird. Bei arbeitslosen Menschen wirken sich die Teuerung und ihre Folgen noch dramatischer aus. Viele Mieten wurden mehrmals im Jahr erhöht. Die Zahl der Delogierungen steigt rasant an. Auch die Energiekosten sind 2- bis 3-mal so hoch geworden und sind für viele unbezahlbar. Den Betroffenen bleibt nichts anderes übrig als sich Geld auszuborgen, das Konto zu überziehen oder das Bezahlen der Rechnungen aufzuschieben.

In der Armutsfalle sitzen arbeitslose Menschen nicht allein: Noch dramatischer trifft es über 400.000 Kinder, die in Armut aufwachsen und Ausgrenzung erleben, weil sie zum Beispiel nicht an Schulveranstaltungen und Freizeitaktivitäten teilnehmen können.

 

Soziale Armut

Längere Arbeitslosigkeit verursacht enormen Stress, der sich massiv auf die seelische Gesundheit auswirkt. Keine Arbeit zu haben heißt auch einen Teil der eigenen Identität zu verlieren. Denn mit der finanziellen Armut geht auch die soziale Armut einher. Oft nehmen die Betroffenen kaum mehr am gesellschaftlichen Leben teil. Hinzu kommen Schamgefühl und Hoffnungslosigkeit. Familie und Freunden von den Problemen durch die Arbeitslosigkeit zu erzählen, stellt aber eine große Hürde dar und ist für die Betroffenen sehr beschämend. Dauert die Arbeitslosigkeit länger, ist es trotz der vielen offenen Stellen fast unmöglich, eine Chance zu bekommen.

 

Bedürfnisorientierte Arbeitsmarktpolitik

Im Interesse der Betroffenen und der Unternehmen braucht es zukunftsweisende Unterstützungsprogramme, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren. Die Politik ist gefordert sich den Grundproblemen von langzeitarbeitslosen Menschen zu widmen. Denn diejenigen, die bis jetzt noch keine Arbeit gefunden haben, brauchen intensivere Unterstützung und Begleitung. Es braucht Angebote von Seiten des AMS, die eine stufenweise (Re-)Integration in die Arbeitswelt ermöglichen. Wichtig ist auch Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen während der ersten Beschäftigungsmonate professionell zu begleiten, um frühzeitig mögliche Schwierigkeiten zu erkennen und so ein eventuelles Scheitern zu verhindern.

Die Mitarbeiter:innen der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung setzen dies in ihrer tagtäglichen Arbeit um. So bekommen Betroffene wieder Hoffnung und Mut für ein gutes und selbstbestimmtes Leben.

Unterstützung ganz konkret

Christina Hochhauser, Referentin, berichtet aus der Beratung in der Bischöfliche Arbeitslosenstiftung.

 

Herr C. kann aufgrund schmerzhafter Rückenprobleme nur einen Arbeitsplatz annehmen, wo er abwechselnd im Sitzen und im Stehen arbeiten kann. Herr C. wird als arbeitsunwillig eingestuft, weil er drei Stellenangebote nicht angenommen hat, die seiner Gesundheit enorm geschadet hätten. Sein Arbeitslosengeld wird gesperrt. Freunde unterstützen ihn finanziell, damit er seine Miete und Fixkosten bezahlen kann. Aber wie lange noch?

Die Angst, das Leben nicht mehr finanzieren zu können, ist groß und belastet ihn psychisch schwer. Seine Hoffnung, ein eigenständiges Leben führen zu können, gibt er aber (noch) nicht auf. Aus gesundheitlichen Gründen traut er sich aber keine Vollanstellung zu, da seine Angst, die Arbeit und die geforderte Leistung nicht zu schaffen, zu groß ist. Wenn Herr C. nicht schnell Arbeit findet, wird er bald seine Wohnung verlieren. Er sagt: „Meine Probleme sind so groß. Ich weiß nicht, wie ich es da herausschaffen soll.“ In unserer Beratung arbeiten wir gemeinsam an den Problemen und begleiten ihn bei seinen nächsten Schritten in eine positive Zukunft.

 

zurück

Der Textauszug stammt aus der Zeitschrift info 137 | März 2023.


nach oben springen
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
Bischöfliche Arbeitslosenstiftung


Domgasse 3
4020 Linz
Telefon: 0732/781370
Telefax: 0732/781370-4
arbeitslosenstiftung@dioezese-linz.at
http://www.arbeitslosenstiftung.at

Zur Bischöflichen Arbeitslosenstiftung gehören:

JONA Personalservice

Arbeitsstiftung der Diözese Linz

Jugendprojekt JU-CAN

Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Kommunikationsbüro
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz

DVR: 0029874(117)

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
anmelden
nach oben springen