Von Gott geliebt – gerufen - gesendet sein!
Domkapitular Michael Münzner, der Leiter der Berufungspastoral der Diözese Linz, hat in seiner Predigt die Botschaft zum Weltgebetstag von Papst Franziskus aufgegriffen, die er noch vor seinem Tod am 21. April 2025 verfasst hat. Darin ruft der verstorbene Heilige Vater eindringlich dazu auf, das eigene Leben als Antwort auf den Ruf Gottes zu begreifen und sich als „Pilger der Hoffnung“ in Dienst nehmen zu lassen: „Jede Berufung in der Kirche – sei es als Laie oder zum geweihten Amt oder zum gottgeweihten Leben – ist ein Zeichen der Hoffnung, die Gott für die Welt und für jedes seiner Kinder hegt.“ Mit Blick auf die Lebenswirklichkeit junger Menschen heißt es weiter: „Doch der Herr, der das Herz des Menschen kennt, lässt uns in der Unsicherheit nicht allein, vielmehr möchte er in jedem das Bewusstsein wecken, geliebt, gerufen und als Pilger der Hoffnung gesandt zu sein.“ Papst Franziskus betont dabei, dass jede Berufung aus der Hoffnung lebe, die sich im Vertrauen auf die göttliche Vorsehung verwandle: „Für den Christen ist Hoffnung nämlich viel mehr als bloßer menschlicher Optimismus: Sie ist vielmehr eine Gewissheit, die im Glauben an Gott wurzelt, der in der Geschichte eines jeden Menschen wirkt.“
Für Münzner erinnert der Weltgebetstag daran, dass Berufung alle Getauften betrifft – als Antwort auf die Glaubensgewissheit von Gott gewollt und geliebt zu sein. Geistliche und kirchliche Berufungen brauchen aber auch ein berufungsfreundliches Umfeld, in dem diese entdeckt, vertieft und gelebt werden können. Dabei spielen Vorbilder eine wichtige Rolle, Zeug:innen der Hoffnung, die, wie Papst Franziskus es ausgedrück hat, „mit ihrem Leben verkünden, dass die Nachfolge Christi eine Quelle der Freude ist.“