Geschichte der KHJ Linz
Zauner gründete daraufhin nach dem Vorbild anderer österreichischer und deutscher Kath. Hochschulgemeinden (insbesondere Wien und Graz) die KHG Linz (mit einem eigenen Gebäude in der Mengerstraße 23) und gemeinsam mit Studierenden der JKU die KHJ Linz als Teilgliederung der KHJÖ. Die KHJ Linz nahm 1966 ihre Arbeit auf.
Die fast zeitgleiche Gründung der KHG und KHJ Linz beruhte auf der Überzeugung, dass eine christliche Gemeinde zu ihrem Aufbau und Gedeihen engagierte ChristInnen braucht, die sich gemeinsam mitverantwortlich wissen für das Leben der Gemeinde. Auf Basis dieser Idee war der Vorstand der KHJ Linz (damals „Leitung am Hochschulort“) bis in die späten 1990er Jahre praktisch identisch mit dem Leitungsgremium der KHG. Wer inhaltlich am Programm der KHG mitarbeiten und auf dessen Gestaltung Einfluss nehmen wollte, musste de facto Mitglied der KHJ Linz sein.
In den 1990er Jahren wuchs – entsprechend allgemeinen gesellschaftlichen Trends – die Zahl jener Studierenden, die zwar aktiv am Programm der KHG mitarbeiten und es auch mitgestalten, aber formal nicht Mitglied eines „kirchlichen Vereins“ werden wollten. Zugleich machte sich innerhalb der KHJ Linz die (berechtigte) Klage breit, dass die KHJ Linz de facto ganz in ihrer Arbeit für die KHG aufgehe und kaum noch Ressourcen für die Entwicklung eines eigenständigen spirituellen und praktischen Profils als Gliederung der Kath. Aktion (KA) übrig blieben. Diese Entwicklung führte schließlich 2001 zu einer Strukturreform innerhalb der KHG: Mit der Gründung eines Gemeinderates (KHGR) sollte auch Nicht-KHJ-Mitgliedern die strukturelle Möglichkeit eröffnet werden, sich aktiv und mitverantwortlich an der Gestaltung des KHG-Programms und -Lebens zu beteiligen, und zugleich die KHJ Linz von dieser „Gesamt-Verantwortung“ entlastet werden. Die KHJ Linz hat seither ihre Vertretung im KHGR, zugleich aber den Freiraum zur eigenverantwortlichen Entwicklung von Aktivitäten, Angeboten etc. über die KHG hinaus – etwa in Kooperation mit anderen KA-Gliederungen (insbesondere dem Forum St. Severin) oder in Vernetzung mit der KHJ anderer Hochschulorte. Geblieben ist dennoch eine enge und loyale Verbundenheit zwischen KHG und KHJ Linz mit der Absicht gegenseitiger Unterstützung, was sich sowohl auf personeller Ebene (Hauptamtliche MA der KHG arbeiten auch für und mit der KHJ Linz.) als auch in finanzieller Hinsicht (Das Budget der KHJ Linz ist lediglich „virtuell“ und vollständig integriert in das pastorale Budget der KHG Linz.) niederschlägt.