26 Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;
27 dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.
28 Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.
29 Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.
30 Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
31 Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.
32 Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
33 Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.
34 Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.
Angela Merici, bei Desenzano am Gardasee geboren, lebte seit 1516 in Brescia und gründete am 25. November 1535 die „Genossenschaft der heiligen Ursula“ (Ursulinen), die als erstes „Säkularinstitut“ gelten kann. Die Mitglieder dieses Ordens sollten in ihrer Familie und ohne Ordenstracht leben, die evangelischen Räte befolgen und sich vor allem der Erziehung der weiblichen Jugend widmen. In einer Zeit des Luxus und der sittlichen Verwahrlosung galt ihre Sorge vor allem den Mädchen aus den armen Volksschichten. Die große Erzieherin, die ihrer Zeit weit voraus war, starb am 27. Januar 1540. Sie wurde 1807 heilig gesprochen. Mit Liebe „Ich bitte euch sehr, bemüht euch, eure Mädchen mit Liebe an euch zu ziehen. Führt sie mit sanfter und milder Hand, nicht gebieterisch oder mit Härte. Das heißt Seelen befreien: wenn man den Schwachen und Schüchternen Mut macht, sie mit Liebe zurechtweist, allen durch das Beispiel predigt und ihnen die große Freude verkündet, die dort oben für sie bereitet ist.“ (Angela Merici)
Hl. Alruna
* 1005, Bayern
† 27. Jänner 1045
Reklusin
Alruna war verheiratet mit einem Grafen, wohl mit dem Markgrafen Mazelin von Cham, der Ehe entspross ein Sohn. Nach dem frühen Tod ihres Mannes wandelte sie dessen Schloss in ein Spital um, das für alle Armen offen war, und lebte als Reklusin beim Benediktinerkloster Niederaltaich. Sie war eine beim Volk beliebte Ratgeberin in vielen Fragen. Alruna wurde in der Gruft der Benediktiner in Niederaltaich unter dem Altar des heiligen Oswald begraben. Schon bald mehrten sich die Wunder, die dort geschahen. Vermutlich anfangs des 17. Jahrhunderts wurden ihre Gebeine auf den Altar der Heiligen Heinrich und Kunigunde übertragen. Eine Feuersbrunst zerstörte viel von dem Schmuck der Seligen. Die erhaltenen Reliquien der Verstorbenen ruhen heute in der Klosterkirche St. Mauritius in einem Glasschrein.
Hl. Heinrich (Enrique) de Ossó y Cervelló
* 16. Oktober 1840, Vinebre, Spanien
† 27. Jänner 1896, Spanien
Ordensgründer
Enrique de Ossó war der Verfasser eines wegweisenden Leifadens für Katecheten. 1876 gründete er die Gesellschaft der Heiligen Teresa als Schwesternkongregation im Dienst der Erziehung der Jugend.
Hl. Julianus
† 348, Frankreich
erster Bischof von Le Mans
Julianus war den Bischofslisten nach von 301 bis 348 der erste Bischof von Cenomanis, dem heutigen Le Mans; die Überlieferung setzt ihn schon ums Jahr 250 an, die Legende setzt ihn ins 1. Jahrhundert: demnach war er == Simon, der Aussätzige, in dessen Haus Jesus eingekehrt ist (Matthäusevangelium 26, 6) und der dann einer der 70 Jünger Jesu geworden sei; Petrus habe ihn dann nach Cenomanis gesandt. Eine Aufzeichnung erwähnt 616 eine Basilika über dem Grab von Julian. 835 wurden seine Reliquien in die Bischofskirche von Le Mans übertragen, seit 1158 ist diese Kirche nach ihm benannt. 1243 kam ein Teil seiner Reliquien nach Paderborn.
Hl. Unwan
* Sachsen
† 27. Jänner 1029
Erzbischof von Bremen-Hamburg
Unwan, Sohn des Pfalzgrafen Dietrich von Sachsen, aus dem Geschlecht von Widukind, verwandt mit Bischof Meinwerk von Paderborn und dessen Schwester Emma von Lesum, wurde Domherr in Paderborn - und vielleicht in Hildesheim -, dann Kaplan bei König Heinrich II., der ihn 1013 anstelle des vom Domkapitel gewählten Otto zum Bischof von Bremen-Hamburg ernannte. Nach einem Aufstand der Bischöfe in Dänemark und Schweden 1018 gegen den König vermittelte Unwan und eröffnete der Mission bei den Ostseewenden neue Möglichkeiten. Im wiederaufgebauten Hamburg gründete er ein neues Domkapitel. Gegenüber dem dänischen König Knud dem Großen wahrte er 1022 die Rechte seines Bistums und gewann dessen Freundschaft. Mit König Olaf Eriksson vereinbarte er die Ernennung des ersten Diözesanbischofs in Schweden, Thurgot von Skara.
Wochenende für Groß und Klein von 14. bis 16. Oktober
In einem generationenübergreifenden Projekt laden die Kath. Frauenbewegung und die Kath. Jugend/Jungschar der Pfarre Garsten zur HolzBauWelt in den großen Pfarrsaal ein.