Freitag 26. April 2024

Von den "Sterndeutern" zu den "drei Königen"

Mag. Dominik Stockinger, Seelsorger Urfahr-St. Magdalena zeichnet den Weg von den biblischen Anfängen bis zu unserer Dreikönigsaktion.

Biblische Ursprünge und was daraus wurde …

Die Bibel berichtet von „Sterndeutern aus dem Osten“, die der Stern von Bethlehem zur Krippe geführt hat. Sie brachten dem neu geborenen Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe – Geschenke für ein Königskind. Wie viele Sterndeuter nach Bethlehem kamen, wissen wir nicht, auch ihre Namen sind nicht überliefert. Mit der Zeit wurden die biblischen „Leerstellen“ aufgefüllt. Papst Leo der Große meinte im 5. Jahrhundert, dass dass drei Gaben ein Hinweis auf drei Überbringer seien. Jeder von ihnen stand für einen der damals bekannten Erdteile Afrika, Asien und Europa. Im 6. Jahrhundert wurden die Sterndeuter zu Königen upgegradet und es tauchen auch erstmals ihre Namen auf: Melichior, Bithisarea und Gathaspa. Es dauerte wiederum 300 Jahre, bis daraus die heute bekannten Namen Caspar, Melichor und Balthasar wurden. Caspar bedeutet „Schatzmeister“ (persisch). Er soll Weihrauch zur Krippe gebracht haben. Melchior heißt „König des Lichtes““ (hebräisch). Er trug das Gold zur Krippe. „Balthasar“ bedeutet in der aramäischen Sprache: Beschütze sein Leben. Er brachte die Myrrhe.

Sternsinger Brauchtum

In Erinnerung an diese erste Huldigung des Messias entwickelte sich ab dem Mittelalter der Brauch des Sternsingens: Menschen verkleideten sich wie Könige, zogen – einem Stern folgend – von Haus zu Haus und verkündeten singend die Geburt Jesu. Die Sterndeuter brachten den Mut auf, sich auf den Weg zu machen, um ihrer Sehnsucht zu folgen. Darin sind sie bis heute Vorbild.

Die beliebte Neujahrstradition überlebte die Jahrhunderte und wurde 1954 von der Katholischen Jungschar aufgegriffen und mit neuer Bedeutung versehen.

Jeder Schritt von Caspar, Melchior und Balthasar ist ein wichtiges Puzzleteilchen, um unsere Welt zu einem besseren Ort für alle Menschen zu machen. Es ist schon etwas bemerkenswertes, dass Kinder und Jugendliche das Fundament der größten entwicklungspolitischen Spendenaktion Österreichs bilden!

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