Junge Menschen aus der Pfarre, die sich auf ihre Firmung vorbereiten, haben aktiv an der Gestaltung der liturgischen Feiern an den Ostertagen mitgewirkt. Ein kleiner Bilderbogen zeigt Impressionen vom symbolreichen Geschehen in der Liturgie rund um Tod und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.
Roman Kloibhofer hat seine Gedanken aus der Feier zur Osternacht für uns niedergeschrieben und sie laden ein, sie weiterzuspinnen:
„Papa, warum ist dieser Abend so anders als andere Abende?“
Was bedeutet „Auferstehung“? Diese Frage beschäftigt mich seit meiner Kindheit. Die Faszination dieses Gedankens hat mich seitdem nicht losgelassen, und die Antwortversuche auf die Frage haben sich im Lauf der Jahre geändert. Auch wenn viele der verklärten Bilder verschwunden sind, geblieben ist eines: Spiritueller Glaube ist für jeden von uns möglich und ein hilfreicher Anker – ganz egal, wie dieser Glaube auch gestaltet sein mag.
Das Wechselspiel von Dunkelheit und Licht, diese Symbolik von verzweifelter Trauer und Hoffnung, hat nichts von seinem Reiz verloren.
Wer am Abend des Karsamstag in die dunkle Kirche tritt, dem wird durch die Tiefe des Raumes ermöglicht, auch die Gedanken tiefer gehen zu lassen. Da bedarf es nicht vieler Worte – da helfen Ruhe und Schweigen oftmals mehr.
Wer am Abend des Karsamstag erlebt, wie Licht und Glocken wieder zurückkehren - wie das Leben wieder zurückkehrt - der spürt diesen angenehmen Schauer der Gerührtheit und erlebt die Kraft des Lichtes.
Diese Momente sind es, die mir immer wieder helfen auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, was „Auferstehung“ sei. Mögen diese Fragen auch weiterhin wichtig bleiben. „Es ist nichts neu, nichts noch nicht gesagt“, so hat es in der Osternachtsfeier geheißen. Dieser Satz bringt es auf den Punkt. Man kann immer wieder Neues entdecken – vor allem für sich.
„Die Geschichten des Krieges – wir kennen sie nicht“. Auch dieser Satz wurde in der Auferstehungsfeier gesagt. Da schmerzt es umso mehr, und da ist es befremdlich, die biblischen Worte vom Kampf der Israeliten gegen die Ägypter, von der Sklaverei und ihrer gewaltsamen Beendigung, von den toten Ägyptern am Ufer des Meeres und einer gewissen Genugtuung darüber zu hören. Daran soll ein Gott „Schuld“ sein, der alle liebt? Ist es wirklich nötig, sich dieser überkommenen Bilder noch zu bedienen?
Auch diese Fragen tauchen auf. Genauso wie die Frage: Wo sind die lachenden Gesichter der Menschen in der Kirche?
„Papa, warum ist dieser Abend so anders als alle anderen Abende?“ Diese Frage, gestellt in der Osternacht von einem Jugendlichen – sie hat mich berührt und lässt mich seit Samstagabend nicht mehr los. Und schickt mich weiter auf die Suche nach Antworten.