Obmannwort
Wollen wir, dass alles wieder so wird, wie es früher war? Abgesehen davon, dass so etwas nie möglich ist, so sollten wir doch die Erfahrungen der letzten Monate als Chance nützen, das loszulassen, was in den letzten Jahren nur mehr tote Routine wurde und mit neuem Mut, Neues zu beginnen.
Viel wird sich auch in der Kirche in Oberösterreich verändern und ich bin überzeugt, dass wir als Katholische Männerbewegung viele Möglichkeiten haben, hier mitzugestalten, damit die Kirche lebendig bleibt. Mut und Engagement ist gefragt und der Glaube daran, dass wir miteinander vieles erreichen können, wo wir alleine schnell die Kraft verlieren.
Auch dieses Jahr steht die Suche nach den Kraftquellen im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Waren es im letzten Jahr die vielfältigen Beziehungen, die uns stärken, so steht diesmal unser Glaube im Mittelpunkt.
Ist unsere Beziehung zu Gott eine Kraftquelle in unserem Leben? Eine Frage die uns mitten in unserer Existenz trifft. Wir wollen dieses Jahr nützen, uns dieser Frage zu stellen.
Bei den Regionaltreffen am Beginn des Arbeitsjahres haben wir die Gelegenheit, uns gleich intensiv mit dem biblischen Begleiter in diesem Jahr auseinander zu setzen. Jakob ist neben Abraham und Isaak einer unserer Stammväter im Glauben. Sein Leben in den unterschiedlichsten Beziehungen seiner Familie bietet Anknüpfungspunkte für alle Konfliktsituationen, mit denen wir in unseren Familien konfrontiert sind. Eine ganz besondere Beziehung zu Gott trägt ihn und lässt ihn nach und nach reifen.
Vielleicht ist es möglich, diese Geschichte in den Kapiteln 25-50 im Buch Genesis nachzulesen? Für Spannung und viele Überraschungen ist gesorgt.
Beim Diözesantag, bei Männertagen und bei Stammtischrunden gibt es viele Gelegenheiten, Männern den Raum zu schaffen, darüber nachzudenken, sich auszutauschen, wie unser Glaube für unser Leben immer mehr zur Kraftquelle wird. Herausforderung und Stärkung zugleich, damit wir in diesen herausfordernden Zeiten erleben, dass die Gemeinschaft der KMB tatsächlich Stütze in unserem Leben ist.
Dabei vergessen wir nie, dass wir in einem der reichsten Länder der Erde leben und Verantwortung haben für Menschen in den ärmsten Regionen der Welt. Mit unserer Organisation Sei So Frei können wir in vielfältiger Weise Unterstützung leisten und Lebenschancen eröffnen.
So bietet neben der Adventsammlung auch die Kartenspielaktion die Möglichkeit, hier bei uns Gemeinschaft und Lebensfreude zu erleben und gleichzeitig Geld für Sei So Frei zu sammeln.
Ich nehme an, nicht nur ich habe im letzten Jahr gespürt was fehlt, wenn viele Treffen in der KMB nicht möglich waren. So freue ich mich darauf, jetzt wieder mit anderen Männern den eigenen Horizont zu weiten und in vielen Gesprächen und gemeinsamen Unternehmungen Kraft und Energie zu tanken für die Bewältigung des Alltags.
DI Bernhard Steiner, Obmann der KMB in Oberösterreich