
Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen teilen sich längst den Alltag miteinander. Daher kommt es auch immer öfter vor, dass diese bei einem Todesfall den Wunsch nach einer gemeinsamen Trauerfeier verspüren: etwa für ein Familienmitglied aus einer gemischt-religiösen Familie, für einen „andersgläubigen“ Berufskollegen oder einer „andersgläubigen“ Freundin aus einem Verein. Dabei handelt es sich meistens um Menschen mit christlichem und muslimischem Hintergrund. Der multireligiöse Feierbehelf „Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden“ (Matthäus 5,4) bietet dafür Hilfreiches. In ihm sind u.a. Stellen aus dem Neuen Testament und dem Koran sowie weitere spirituelle Texte und Gebete auf Deutsch, Arabisch und Farsi zu finden, manche auch auf Englisch und Französisch. In besonderer Weise soll mit den sorgfältig ausgearbeiteten Feieranregungen auch jenen Hinterbliebenen, die zu keinem Grab für ihre Toten gehen können (weil diese z. B. im Mittelmeer ertrunken sind), durch ein gemeinsames Totengedächtnis Zuspruch, Anteilnahme und Hoffnung eröffnet werden.
Stefan Schlager
52 Seiten, Spiralbindung
Stefan Schlager, Abtlg. Theologische Erwachsenenbildung & Weltreligionen der Diözese Linz, 2019