Pfarre Steyr-St. Michael
Barocker Kirchenbau
Die Seelsorge in Steyr unterstützte ab 1551 der Orden der Jesuiten. 1630 beauftragte Kaiser Ferdinand II. die Stadt Steyr, elf Häuser in der Nähe des Bürgerspitals den Jesuiten zum Bau einer Kirche mit Kollegium zu überlassen. Diese und weitere Gebäude wie das Gymnasium wurden errichtet. Die Türme der Michaelerkirche wurden von 1766 bis 1770 erhöht und Franz Xaver Gürtler, der Künstler des Hochaltarbildes, bemalte den Giebel ebenfalls mit einem Engelssturz. Der Altar ist kunsthistorisch sehr bedeutsam.
Die Kirche bestand bis zur Aufhebung des Jesuitenordens 1773 als Kollegskirche. Bis 1785 bestand in Steyr nur eine Pfarre, St. Ägid und Koloman – die heutige Stadtpfarrkirche. Kaiser Joseph II. erreichte mit seinen Reformen der Kirchenorganisation eine Intensivierung der Seelsorge. Die verwaiste Kirche der Jesuiten bot sich als zweite Pfarrkirche von Steyr an. 1785 entstand die Vorstadtpfarre mit der Kirche zum heiligen Erzengel Michael. Um einen Pfarrhof zu bekommen, profanierte man die gegenüberliegende gotische Spitalskirche und baute diese zu einem Wohn- und Pfarrhaus um.
Für das Pfarrjubiläum wurde die Kirche in der Zeit von 1877 bis 1885 grundlegend renoviert. Diese Renovierung musste 1989 korrigiert und den heutigen Anforderungen der Denkmalpflege angepasst werden.
In der Zeit von 1635 bis 1681 entstanden in Steyr, das davor Zentrum der evangelischen Glaubensgemeinschaft war, ingesamt drei barocke Klosteranlagen: die Michaelerkirche, die Dominikanerkirche und die Kirche der Cölestinerinnen.
Über die Pfarre
Quellen: