Gruß an die Jugend
Liebe Jugend, verehrte Leser im Internet!
Wir fragen uns alle manchmal, ob unser Glaube tatsächlich lebendig ist? Wann können wir von einem lebendigen Glauben im Leben des Menschen reden? Es ist der Glaube, der aus der Tiefe des Herzens kommt und im alltäglichen Leben verwirklicht wird. Ganz wesentlich geht es darum, dass wir das, was wir glauben, auch beten, und das, was wir beten, auch im Leben umsetzen.
Heute feiert die Kirche den Hl. Januarius, der Bischof in Neapel gewesen ist und in der Zeit der großen Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian den Märtyrertod erlitten hat. Obwohl sein Leben in geschichtlichem Dunkel liegt, sorgt er jedes Jahr für Aufregung unter der Bevölkerung von Neapel. Jedes Jahr, wenn an seinem Festtag, der im Dom von Neapel gefeiert wird, das Gefäß mit seinem getrockneten Blut in die Nähe seines Hauptes gebracht wird, verflüssigt sich das Blut von Neuem. Niemand war bisher imstande, dieses Ereignis zu erklären und auch der Sinn des Ereignisses konnte von niemand geklärt werden.
Persönlich aber sehe ich ein Symbol dafür, dass wir unser oft dürres und erstarrtes Christsein wieder verlebendigen müssen. Immer schon sollen wir darum beten, dass der Herr unseren Glauben stärkt, damit wir mit Jesus verbunden leben und auch die notwendige Kraft finden, dass wir auch in schwierigen Lebenssituationen zu ihm stehen. Unser Herr Jesus Christus ist das Weizenkorn, das in die Erde gefallen ist, um zu sterben. Weil er für uns gestorben ist, ist uns als Frucht das Leben erwachsen. Ihm wollen wir dienen, ihm müssen wir nachfolgen. Nicht anders ist es, wenn wir in der Kirche heute dienen und uns dafür einsetzen, dass auch andere junge Menschen zum Glauben finden. Wenn ich nie über den Glauben mit dem andern rede, wenn ich letztlich nicht anders lebe als jener, der mit der Kirche und dem Glauben nichts zu tun hat, werde ich niemals den andern von der Größe des Glaubens überzeugen können.
Am letzten Samstag gab es um 14.00 Uhr den Jungscharstart. Ich möchte allen Jungscharführern danken, die da gewesen sind, um mit den Kindern auch einen guten Start in das Jungscharjahr auf den Weg zu bringen. Es ist ja für einen selber auch besser, wenn man stets dabei ist und im Wesentlichen nicht sehr oft fehlt. Wer heute immer fehlt, weil ihm alles andere wichtiger ist, wird sich morgen still und leise verabschieden und nichts in Zukunft von der Kirche halten. Und am nächsten Samstag gibt es um 16.00 Uhr im Pfarrheim den Jugendstart, zu dem ich alle Jugendlichen sehr herzlich einlade. Die Freude am Glauben ist da genauso wichtig wie die Freude an der Gemeinschaft, in der junge Menschen ihre freie Zeit verbringen.
Danken möchte ich allen Jugendlichen, und einige habe ich gesehen, die an der Rot-Kreuz-Prozession bzw. der Messe bei der Rot-Kreuz-Kapelle teilgenommen haben. Am Leben der Pfarrgemeinde teilnehmen, ist auch für unsere Jugend wichtig, wo der Einzelne nichts organisieren muss, sondern einfach teilnehmen kann. Und dann unternimmt man nachher miteinander etwas, was unsere Jugendlichen gut ist. Und wenn dann in unserer Pfarre wieder alles läuft, hoffe ich, dass alle Verantwortlichen auch fest dahinterstehen. Den Schwung, den man anfänglich hat, muss man auch in die Tage, die vor uns liegen, hineintragen. Und wenn jemand Termine für den Pfarrkalender im kommenden Jahr hat, die wichtig sind, dann soll er diese in der Pfarrkanzlei melden. Im Übrigen wollen wir den Kontakt miteinander pflegen, einander begegnen und Interessantes aus dem Leben austauschen.
Mit lieben Grüßen
Euer Pfarrer Dr. Gerhard M. Wagner