Ilga, der Überlieferung nach Schwester von Merbod von Bregenz und Diedo von Andelsbuch, verließ wie ihre Brüder das Elternhaus und zog als Einsiedlerin in den Bregenzerwald. Die Legende berichtet, wie Ilga nahe des Lorenapasses bei Schwarzenberg im Jahr 1070 von ihren Brüdern tränenreich Abschied nahm, worauf an dieser Stelle eine Quelle entsprang. Bis heute entspringt hier eine Tafelbrunnen genannte Quelle zwischen den Tannen, die auch in Winterkälte nicht gefriert. Ilga trug Wasser dieser Quelle in ihrer Schürze mit fort; unterwegs verschüttete sie etwas, sogleich entsprang an dieser Stelle eine Quelle. Einen Rest des Wassers brachte sie weiter bis zu der Stelle, wo mildtätige Leute ihr halfen, eine Klause zu errichten; auch dort sprudelte sofort eine Quelle hervor, als sie den Rest aus ihrer Schürze entleerte. Als Ilga starb, läuteten die Glocken der Kirche des Ortes Schwarzenberg von selbst. Fromme Leute brachten den Leichnam in die Kirche und bestatteten Ilga dort. Über ihrer Todesstätte in ihrer Klause wurde schon bald eine Kapelle errichtet, wo bis heute an ihrer Quelle Hilfe bei Augenleiden, Gicht und offenen Beinen gesucht wird. 1910 wurde die Kapelle durch einen Neubau aus Stein ersetzt. Die Gebeine von Ilga wurden beim Neubau der Kirche 1749 erhoben und werden seitdem in einem Rokokoschrein in der Kirche verwahrt.
Sel. Maria Gräfin von Droste
* 8. September 1863, Münster
† 8. Juni 1899, Portugal
Oberin, Mystikerin
Mit 25 Jahren trat Maria mit dem Ordensnamen Maria vom göttlichen Herzen Jesu in den Orden der Schwestern vom Guten Hirten ein, 1894 wurde sie Oberin in Porto. Aufgrund einer Rückenkrankheit schon bald ans Bett gefesselt, erfüllte sie dennoch ihre Pflichten. Immer häufiger wurden ihr Visionen zuteil, so der Wunsch, die ganze Welt dem Herzen Jesu zu weihen; dies übermittelte sie Papst Leo XIII., der mit seiner Enzyklika Annum sacrum zum Heiligen Jahr 1900 dem Anliegen entsprach und das Hochfest Heiligstes Herz Jesu auf den 11. Juni 1899 festsetzte. Als Maria starb, begann in der an ihr Zimmer anstoßenden Kapelle - sie hatte ein kleines Fenster, durch das sie von ihrem Krankenlager zum Tabernakel sehen konnte - gerade die erste Vesper am Vorabend der dreitägigen Feierlichkeiten.
Hl. Chlodulf
† 8. Juni 697
Bischof von Metz
Chlodulf war der Sohn von Arnulf von Metz. Nach einer weltlichen Karriere wurde er um 657 wurde er als dritter Nachfolger seines Vaters Bischof von Metz, zur Ehre der Heiligkeit seines Vaters, wie Paulus der Diakon schrieb. Durch ihn wurde die reiche Ausstattung der Stephans-Kathedrale besorgt.