Vorchdorf ist wohl eine der alten Rodungspfarren der Passauer Diözese, entstanden in der Konsolidierungszeit nach dem Sieg über die Ungarn 955. Vor der erstmaligen urkundlichen Erwähnung 1196 gab es bereits eine 100- bis 200-jährige Entwicklungsphase. Im Tauschvertrag von 1196 übergab der Passauer Bischof Wolfker dem Abt Manegold vom Benediktinerstift Kremsmünster angesichts dessen misslicher Zustände die Grund- und Patronatsrechte einschließlich der Besitzungen der „Vorichdorfer“ Kirche. Verbunden war damit auch das Vorschlagsrecht zur Einsetzung eines neuen Pfarrers, der seinerseits seine Vikare (Vertreter) und Kapläne vorschlagen konnte. In dieser Zeit übten noch nicht die Mönche selbst, sondern besoldete Weltpriester die Seelsorge aus.
Einige Jahreszahlen sollen die Entwicklung der Pfarre Vorchdorf verdeutlichen: