Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Altpapier
Mitte Oktober 2018 war der Pfarrgemeinderat zu einer Klausurtagung im Bildungshaus Greisinghof bei Tragwein. Mit der Referentin, Mag. Lucia Göbesberger (vom Referat Schöpfung und Nachhaltigkeit der Diözese Linz) beschäftigten wir uns mit dem Thema „Schöpfungsverantwortung“. Wir diskutierten auch über: „Wo findet die Nachhaltigkeit der Schöpfung in unserer Pfarre statt“. Hier wurde unter anderem die Mülltrennung im Haus der Begegnung genannt. Nachdem dieses Thema uns auch im privaten Bereich beschäftigt, wollen wir in den kommenden Ausgaben unseres Pfarrblattes Anregungen dazu geben.
Nachdem Weihnachten vor der Tür steht und eine Flut von Verpackungsmaterial auf uns zu kommt, ist dies daher unser erstes Thema.
Was, wie und wo sammeln wir und was geschieht danach damit?
Es gibt zwei bekannte Sammelsysteme. Entweder die Altpapiertonne zu Hause oder das Altstoffsammelzentrum (ASZ). In die Tonne kann jede Art von Papier oder Karton gemischt eingeworfen werden. Im ASZ hingegen muss Papier und Karton getrennt gesammelt werden. Hier gehört zu Papier aber nur: Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte, Schulhefte, Kalender und Bücher. Dieses aber ohne Umschläge, Klarsichthüllen, Plastikverpackungen, Bücher ohne harten Rücken und ohne CD.
Zu Altpapier hingegen gehören aber überhaupt nicht: Servietten, Taschen-, Kosmetik- und Papierhandtücher, Küchenrolle, keine Mehl- oder Zuckersackerl, kein Bunt- oder Packpapier, kein Einwickelpapier von Wurst oder Käse. Ebenso kein Geschenkpapier, keine Papiertragetaschen und keine Zementsäcke. Dieses gehört alles ausnahmslos zu Karton. Die Firma, die die Tonne entleert, muss dann die Trennung von Karton und Papier teils händisch, teils maschinell übernehmen.
Der weitere Weg der getrennten Fraktionen ist dann die Papierindustrie. In OÖ sind dies Nettingsdorf, Steyrermühl und Laakirchen. Dort gelangt das Altpapier bzw. die Kartonage in den „Pulper“, ähnlich wie ein großer Mixer. Darin wird das Material mit Wasser vermischt und aufgelöst. Danach gelangt es noch zum „De-Inking“-Verfahren, damit die Druckerschwärze entfernt werden kann. Über Siebe und Walzen entsteht wieder neues Papier, das wieder zu Zeitungen, Bücher oder Zeitschriften verarbeitet werden kann. Bis zu sechs Mal können Papierfasern wiederaufbereitet werden. Beim Recycling von Kartonage kommen zum Faserbrei Holzstoffe in verschiedenen Anteilen und aus der wiedergewonnenen Wellpappe werden zum Beispiel Faltkartons und Kartonverpackungen (z. B. für Müsli, Reis,...) gestanzt.
Renate Eder