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KFB-Wallfahrt nach Maria im Mösl

am Sa. 28. Mai 2022

Nach zweijähriger Pause konnte heuer wieder eine Frühjahrswallfahrt der KFB stattfinden. Am 28. Mai 2022 fuhren wir mit Frauen aus dem Inneren Almtal unter der Leitung der KFB-Obfrau Elisabeth Hummer über die A1 nach Salzburg und Lamprechtshausen zur Wallfahrtskirche Maria im Mösl in Arnsdorf. Dort feierten wir in der neurenovierten Wallfahrtskirche die hl. Messe mit P.Leopold. Der gastfreundliche Mesner empfing uns mit der Pilgerfahne und erzählte begeistert über die kürzlich abgeschlossenen Renovierungsarbeiten. Die Wallfahrtskirche hätte 2020 ihr 500 Jahr Jubiläum gefeiert. Nach alter Tradition pilgern die neugewählten Salzburger Erzbischöfe nach der Wahl zu diesem Gnadenort der Gottesmutter.

Mit der Kirche verbunden ist auch die Entstehungsgeschichte von „Stille Nacht“. Der Lehrer, Organist und Komponist Franz Xaver Gruber (1787 bis 1863) wohnte und lebte ca drei Jahrzehnte in der unmittelbar neben der Kirche gelegenen Schule. Nach der hl. Messe hörten wir vom Glockenturm die „Stille Nacht Melodie“, im beginnenden Sommer ein besonderes Klangerlebnis. Anschließend besichtigten wir unter fachkundiger Führung die alte Schule, in der heute noch im Erdgeschoß die Volksschulkinder unterrichtet werden. Der Führer zeigte uns die Wohnräumlichkeiten Franz Grubers und führte uns in seine teilweise auch tragische Biographie ein (Tod mehrerer Kinder). Er widerlegte die weit verbreitete Ansicht, dass „Stille Nacht“ komponiert worden sei, weil die Orgel im benachbarten Oberndorf am Heiligen Abend des Jahres 1816 ausgefallen sei. Vielmehr bat der Kaplan von Oberndorf, der Priester Joseph Mohr, seinen Freund Gruber um die Vertonung seines Textes für die Krippenandacht am Heiligen Abend.

Ausgestattet mit diesen neuen Aspekten fuhren wir zum Mittagessen, um anschließend durchs Ibmer Moor zu spazieren. Der gut mit einem Steg gesicherte Weg bot Einblick in ein interessantes und ökologisch wertvolles Biotop mit vielen Sumpfblumen. Den Abschluss der Wallfahrt bildete die Maiandacht in Lochen und das Abendessen im danebenliegenden Bräugasthof.

Wieder einmal zeigte sich, dass in geringer Entfernung auch sehr schöne Orte, die nicht so bekannt sind, entdeckt werden können.

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