KFB Herbstwallfahrt nach Lambach

Vor der Messe zeigte er uns die romanische Kapelle, die eine gemalte Zeugin aus den Anfangsjahren des Klosters ist, das 1056 von Bischof Adalbero als Benediktinerkloster gegründet worden ist. Die vor einigen Jahrzehnten freigelegten Fresken zeigen biblische Szenen aus einer Zeit, wo die meisten nicht lesen konnten und so durch Bilder mit der biblischen Heilsbotschaft vertraut gemacht worden sind.

Nach diesem Einblick in die Geschichte feierten wir in der barocken Stiftskirche, die durch ihre warme Stimmung die Barmherzigkeit Gottes erahnen lassen kann, die hl. Messe und kamen so aus der Vergangenheit des Klosters in die Präsenz Gottes, der unser Hier und Heute heilt und segnet. Nach der Messe besuchten wir den kleinen Klosterladen, der aus verschiedensten Klöstern Produkte anbietet, um dann im Stiftskeller Lambach, der durch sein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis besticht, beim Mittagessen die Wallfahrt ausklingen zu lassen. Der Komfortbus der Firma Fröch brachte uns sicher nach Hause.

So haben wir in unserer unmittelbaren Heimat wieder einen Ort besucht, den trotz der räumlichen Nähe noch nicht alle kannten. Lambach ist für die Entstehung des Landes Oberösterreich von nicht geringer Bedeutung. Die Grafen von Wels-Lambach formten im Zentrum des heutigen Oberösterreichs eine Herrschaft, die nach dem Aussterben dieser Familie um 1090 im Weiteren an die Babenberger gelangte und so die Herauslösung aus dem bayrischen Herrschaftsbereich bewirkte und damit ein selbständiges Österreich vorbereitete. Der Gründer des Stiftes Lambach war der Hl. Adalbero, der letzte männliche Spross aus dieser Dynastie, der Bischof von Würzburg wurde und sein Heimathaus als Kloster widmete, wo seine Reliquien im Volksaltar aufbewahrt werden.

Besonders sehenswert ist das barocke Theater, das schon von der Tochter Kaiserin Maria Theresias, Maria Antonia, die als Marie Antoinette die Gattin des französischen Kaisers Ludwig XVI. war und im Zuge der furchtbaren Französischen Revolution 1793 auf dem Schafott geköpft worden ist.

Vergelt´s Gott an alle die die Wallfahrt wieder organisierten.