Johann Schwarz wurde am 15. Mai 1934 auf dem elterlichen Hof,
beim „Jodl in Grünberg“ geboren.
Als Bub besuchte Hans, wie damals üblich, 8 Jahre lang die Volksschule in
Rainbach.
Bereits während dieser Zeit entdeckte er seine Freude an der Musik.
So trug es sich zu, dass er eines Tages die Schule schwänzte, was auch
unentdeckt blieb. Bis etwas die Aufmerksamkeit der befreundeten Nachbarin,
der Gattermann Lies des war meine Oma - erweckte. -
und sie, dem Klang folgend, den kleinen Hansi lautstark singend auf dem
Rübenhaufen in der Wagenhütte des Hofes entdeckte.
Später bewog ihn seine musische Begabung Trompetenunterricht bei Hermann
Ringler zu nehmen.
Erst im Alter von 15 Jahren und nach Abschluss der Schule, vergrößerte sich die
Familie Schwarz – seine Schwester Maria wurde geboren.
Mit seiner Schwester, ihrem Mann und Ihren Kindern hatte er bis zu seinem
letzten Tag eine starke und herzliche Verbindung.
Nach Beendigung der Pflichtschule, nahm er seine Arbeit am elterlichen Hof auf,
welche er bis zu seinem Lebensende nie mehr niederlegte.
Zu dieser, seiner Jugendzeit, trat er auch der Feuerwehrmusikkapelle und dem
Kirchenchor in Rainbach bei. Diese Menschen, und die Leidenschaft für die
Musik sollten an Hans von nun sein ganzes Leben lang begleiten.
In den folgenden Jahren war Hans kulturell und gesellschaftlich sehr aktiv, auch
in der „katholischen Jugend“ brachte er sich ein.
Eines der großen Erlebnisse in dieser Zeit für Hans und seinen Freund, den
„Gangl Sepp“, war die Aufführung des „Jedermann“ in Rainbach, in der beide wie
auch viele andere Rainbacher als Darsteller mitwirkten.
Im März 1969 verstarb der Vater von Hans Schwarz frühzeitig im Alter von nur 58
Jahren - und so – wurde nun er „der Jodl in Grünberg“.
Seine Schwester Maria vermählte sich und verließ den Hof.
Im gleichen Jahr heiratete er seine Anna Höller - eine der Töchter vom
Ortenholzergut,- und sie gründeten eine Familie.
Einige Zeit später kam ihr einziger Sohn Johann auf die Welt.
Die kommenden Jahre waren erfüllt von der Arbeit am Hof, die er immer gerne
und mit Respekt vor der Natur und der Schöpfung ausübte - und seinem
Engagement für das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde.
Ab dem Jahr 1988 übernahm Hans die Obmannschaft des Männerchors
Rainbach den er mit Leidenschaft, gemeinsam mit dem Chorleiter Werner Weber
für viele Jahre führen durfte.
Da Gange z`Stockat, da Jodl Hons und da Olla Koarl, die drei Freunde
formierten sich früh zum „Rainbacher Dreigesang“ der über 60 Jahre
durchgehend mal da- mal dort auftrat, - Freude verbreitete und die Leute
unterhielt.
Ein Anliegen das den Dreien sehr wichtig war, das Aufsuchen von Menschen die
durch Krankheit oder aufgrund ihres Alters ihr zu Hause nicht mehr verlassen
konnten- dort versuchten sie durch ihren Gesang etwas Freude in die Herzen zu
bringen.
Das wohl schönste Geschenk im Alter, war für Hans die Geburt seiner Enkelin
Anna Magdalena im August 2007. Ab dem Tag der Botschaft, dass er Großvater
werden wird, führte er in einem separaten Heft Aufzeichnungen über das
wachsen und gedeihen seiner lieben Anna Magdalena.
Mit fortschreitendem Alter wurden seine Pflichten auf dem Hof weniger, und er
investierte diese, freie Zeit, wieder in seine Leidenschaft der Musik und dem
Kontakt zu Menschen.
Ein vielgesehener Konzertgeher und umtriebiger, heller Geist!
Zu seinem Sohn, den Hans sagte er einmal:
“ Maah Hons, soo scheen wia iazt, hob is nu nia ghobt!“
Dieses schöne und aktive Leben wurde einen Tag vor Nickolaus,
am 5. Dezember 2016 schlagartige durch einen Unfall unterbrochen.
Hans kam ins Spital.
Pause
Am 22. Juli 2017 zum Mittagsgeläut ging Hans, im Beisein seiner lieben Anni und
seines Sohnes Hans, Heim zu seinem Schöpfer!
Jetzt ist Sein Sohn „der Jodl in Grünberg“ und somit schließt sich ein Kreis.
Da Jodl Hans war ein liebender Sohn, Ehemann, Papa und Großvater! Ein guter
Mensch. Zufrieden, fröhlich und stets bestrebt ein Stückchen gutes zu tun.