Restaurierung des Hochaltars abgeschlossen
Das Gerüst wurde abgebaut, die Figuren erstrahlen in neuem Glanz und die Marienstatue steht wieder an ihrem Platz.
Wir danken der Pfarrbevölkerung von Pramet für ihre großzügigen Spenden und Mitarbeit, sodass dieses kostspielige Projekt verwirklicht werden konnte.
Beschreibung des Hochaltars im Detail (Text aus "PRAMET Ünsa Gögnd und von uns" von OSR Ferdinand Binder):
Der Hochaltar ist ein Portalbau mit korinthischen Säulen.
In der Nische steht die Gottesmuter auf der Mondsichel, das Kind auf dem Arm, das Zepter in der rechten Hand, als Königin über Himmel und Erde. Beide Figuren tragen Kronen. Die Marienstatue trägt die Inschrift: „Im Jahr 1622 habe ich, Marx Frikhinger, Bildhauer, von Ulm gebürtig, sie gemacht dem edlen und gestrengen Herrn Tobias v. Kirr, Propsteirichter zu Ried. Gott zu Lob hat er sie machen lassen. Marx Frikhinger, Bildhauer zu Neuburg bei Schärding.“
Auf Konsolen (links neben der Nische) steht der Hl. Joseph. (Die Lilie lehnt sich an die Legende, nach welcher der Hohepriester die Tempeldienerin Maria nur jenem verloben wollte, dessen Rute im Tempel zu blühen beginne).
Rechts gegenüber ist der Hl. Joachim, der Vater Mariens. (Zu Pilgerstab und Lamm kam er, weil er aus Gram über die Kinderlosigkeit seiner Frau, der Hl. Anna, seine Heimstatt verließ und für 20 Jahre zu seinen Herden ins Gebirge zog, bis ihm seine Frau Maria gebar, welche beide schon nach 3 Jahren bei dem Verwandten Zacharias im Tempel zur Erziehung opferten.)
Über der Nische schwebt auf einer Wolke Gott Vater, in der linken ein Zepter, mit der Rechten auf Maria und das Jesukind weisend.
Das Gebälkstück über der linken Säule trägt die Gruppe der „Anna Selbdritt“. Die Hl. Anna („Großmutter“) trägt das Jesukind auf dem Arm, davor Mutter Maria.
Gegenüber findet man die Hl. Elisabeth (eine ungarische Prinzessin, die auf der Wartburg mit vier Jahren dem elfjährigen Grafensohn Ludwig von Thüringen verlobt und mit 15 Jahren vermählt wurde. Als ihr Mann bei einem Kreuzzug umkam, nahm man ihr alle Güter weg, ein Inquisitor trennte sie auch von ihren vier Kindern. Schon als Gräfin widmete sie sich der Armenbetreuung, sorgte sich um verlassene Kinder, und als Franziskanerin verzehrte sie sich in der Krankenpflege.)
Über der Nische schwebt weiters in Gestalt einer Taube der Heilige Geist.
Der Tabernakel soll aus dem aufgelösten Kapuzinerkloster Freistadt stammen.
Die großen Statuen werden dem berühmten Thomas Schwanthaler aus Ried zugeschrieben (1643 – 1704).