Auf dem Weihnachtsweg 2019
In der Nacht, wenn alles um mich herum zur Ruhe gekommen ist, kann ich sie erleben: die Stille.
Kaum Geräusche, keine Ablenkung.
Es ist still in mir – so still, dass ich meinen eigenen Atem höre und verstehe:
ich BIN, ich LEBE.
Heilige Nacht - einsam wacht nur das traute hochheilige Paar.
Still war es auch nach der Geburt Jesu, dort im Stall, im gesellschaftlichen Abseits.
Einen Moment lang Stille, dann der erste Schrei des Säuglings und das Pochen dreier Herzen, die diese Geburt erleben durften.
Jede Stille in mir ermöglicht eine Geburt hinein ins Leben.
Im Raum der Stille kann ich mir selber begegnen und Gott in mir wahrnehmen:
Ich bin bedürftig und lebenshungrig wie ein Säugling.
So kann ich mich Gott anvertrauen, mit allem, was mich bewegt:
Meine Freuden und Sorgen, meine Trauer und Zuversicht, meine Sehnsucht, mein Glaube…
Meditation von Sabina Eder, Tarsdorf
Fotograf: Sigi Holzner