Allerheiligen und Allerseelen

Vielleicht geht es euch, geschätzte Leserinnen und Leser so wie mir: Zu Allerheiligen wurden wir in der heiligen Messe um 10 Uhr musikalisch vom Kirchenchor, unter der Leitung von Norbert Brandauer, verwöhnt. Die Flöte spielte Christine Brandauer, an der Orgel war Gottfried Holzer-Graf.
Der Komponist der Messe ist Wolfram Menschick, so lese ich es auf „Pfarre aktuell“. Nie gehört, da muss ich einmal nachschauen. Lesen Sie unten weiter...
Am Nachmittag zelebrierte Pfarrer Reinhard Bell und sein Team am Friedhof eine sehr feierliche Andacht der viele Menschen beiwohnten. Das schöne Wetter machte den Tag zu einem perfekten Fest das viele wohl im Kreise ihrer Familien und Verwandten ausklingen ließen.
Am Morgen des Allerseelentags freute sich Pfarrer Reinhard besonders über die vielen Besucher des Requiems.
Anbei noch ein paar Bilder vom anschließenden Friedhofsgang und der Gräbersegnung.
Am Abend wurde um 19 Uhr noch ein Requiem in der Basilika zelebriert. Dieser Gottesdienst ist mittlerweile eine liebgewordene Tradition in unserer Pfarre und ermöglicht vielen Berufstätigen den Besuch einer heiligen Messe am Allerseelentag. Das Requiem wurde auch heuer wieder musikalisch vom Chor „Cantus Solis“ unter der Leitung von Angelika Strobl und einigen Solistinnen und Solisten gestaltet. Man darf wohl sagen, die feierliche musikalische Umrahmung ist für viele ein zusätzlicher Ansporn, nach einem langen Arbeitstag noch in die Kirche zu gehen.
Die abschließende Lichterprozession zum Friedhof mit Gräbersegnung und einer kurzen Andacht bildete den Abschluss dieser beiden Festtage.
An dieser Stelle möchten wir im Namen der Pfarrgemeinde nochmals allen Mitwirkenden in den Chören und den Solisten und Instrumentalisten für Ihr Engagement danken! Vergelts Gott!
Wer sind Sie, Herr Wolfram Menschick?
Wolfram Menschick wurde 1937 im bayerischen Pielenhofen geboren und starb 2010 in Eichstätt.
Er war Kirchenmusiker, Professor für liturgisches Orgelspiel und eben Komponist, studierte an der Hochschule für Musik in München und trat noch während des Studiums seine erste Stelle als Kirchenmusiker in Regensburg an. Später wirkte Menschick in Eichstätt als Domkapellmeister, Domorganist und Diözesankirchenmusikdirektor.
Von 1970 bis 2002 war er als Glockensachverständiger der Diözese Eichstätt und im „Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen“ tätig, dem obersten Gremium für Glocken in Deutschland, welches von der Bischofskonferenz eingesetzt ist.
Er führte u.a. die Prüfung der Glocken für die wiederaufgebaute Frauenkirche in Dresden durch. Für den Eichstätter Dom stiftete er eine Glocke, die er dem Heiligen Benedikt widmete - in Erinnerung an Papst Benedikt, mit dem und dessen Bruder Georg Ratzinger er freundschaftlich verbunden war.
Seine Kompositionen umfassen 36 Messen, über 200 Motetten und Psalmen, ein Oratorium über Johannes von Gott. Anlässlich des Besuches von Papst Benedikt 2007 in Altötting komponierte er eine Marienvesper für Frauenchor.
Ich hoffe meine Nachforschungen waren interessant für Sie.
Fürs Lesen bedankt sich und es grüßt Sie
Marie-Christin de Forestier