„Geheime Plätze und Schätze in der Schmollner Kirche"
Denn bereits im Pfarrheim kannten manche Kinder zwar das Erdgeschoss, waren aber noch nie im ersten Stock gewesen. Dort durften sie die hauseigene Kapelle, die aus Teilen des ersten Hochaltars besteht, bestaunen und erfuhren, durch welches Geheimnis ein Altar erst zu einem Altar wird.
Durch einen Geheimgang, der über die Torbögen führt, kamen wir zu einem, für die meisten gänzlich unbekannten, etwas mystischem Ort über der Sakristei an. Voll mit alten Bildern, Messgewändern und lebensgroßen verhüllten Statuen, inmitten das schlafende Christkind, das geduldig auf seinen Einsatz im Dezember wartet.
Eine alte Treppe führte uns schließlich in die Sakristei, die nur die Ministrant:innen von innen kennen, stolz führten diese kurz in die Räumlichkeiten und den „Mini“-Ritus ein. In der Sakristei befinden sich außerdem die Steuerung für Licht und Kirchenglocke, und wer an diesem Tag um 16:20 ein kurzes Läuten vernahm, muss sich wohl geirrt haben. Nach der Sakristei nutzten wir den dritten von fünf Eingängen in die Kirche und standen in der Antoniuskapelle. Über die Wendeltreppe ging es hinauf zur Empore, von der aus Messbesucher:innen sowohl einen Blick in das Hauptschiff, als auch in die Kapelle hinunter haben und trotzdem für sich sein können. Ein kleines verstecktes Holztürchen gab, mithilfe einer Taschenlampe, außerdem den Blick auf die Kapellendecke frei, die mit ihrer geschwungenen Architektur selbst die kleinsten Kinder erstaunte.
In der Kapelle selbst entdeckten wir den Ursprung von Maria Schmolln und waren ganz neugierig beim Betrachten der Glasplatte, wo einst die berühmte Fichte stand.
Im Hauptschiff angekommen wurde der Altar bewundert, der so in seiner Form seit 1993, also bereits seit 30 Jahren, unsere Kirche ziert.
Nach gut der Hälfte der Zeit, galt es endlich die spannendsten Treppen zu erklimmen, die Treppen zum Chorraum und die davon abgehende Treppe zum Glockenturm hinauf. Dazu wurden die Kinder aus Sicherheitsgründen in mehrere Kleingruppen geteilt, so konnte jede Gruppe nach und nach die letzten drei Geheimnisse erkunden: Zum einen zeigte und erklärte uns unsere Chorleiterin und Organistin Eva Korntner die Orgel, die im Anschluss auch von den Kindern ausprobiert werden durfte. Währenddessen entdeckte eine andere Gruppe die geheime Tür zu den Fledermäusen, die zu diesem Zeitpunkt mit ihren Jungtieren gerade in den Wochenstuben im Dachboden der Kirche hingen und schliefen. Zwar konnten diese, da sie vor allem in der Säugezeit streng unter Naturschutz stehen, nicht direkt besichtigt werden, jedoch hörten wir sie laut fiepen, und natürlich fiel einem auch der Fledermausdreck (Guano) ins Auge und in die Nase.
Eine weitere Gruppe, und natürlich nur die Mutigsten, hatte zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit ganz oben im Turm, dreißig Meter über dem Boden, die vier Kirchenglocken live zu erleben und staunten mitunter nicht schlecht über Größe und Klang.
Der Abstieg aus dem Turm und hinaus ins Freie, wieder über die Hauptpforte, war untermalt von freudigem Geplauder und allen voran der Frage: Sehen wir heute auch noch Fledermäuse? Bei rustikalem Würstchengrillen im Klostergarten warteten wir also gespannt auf Aus- und Einflug des großen Mausohrs, unserer Kirchenfledermaus, bei der Futtersuche im Klostergartenwald. Obwohl es dort sehr gemütlich und lustig zuging, war es für den Fledermausflug leider noch nicht dämmrig genug. Darum liebe Kinder und Interessierte, lasst es uns doch nächstes Jahr, zu einer etwas späteren Stunde, noch einmal versuchen….wir freuen uns darauf! (Veronika Assigal)
Rätselfrage:
Wer hat am 21.7.23 beim Kinderferienprogramm besonders gut aufgepasst? Der hat die Chance auf einen tollen Preis!
Was macht einen Altar zu einem Altar? Victor hat es euch in der Kapelle im Pfarrheim erklärt…Tipp: es befindet sich unter der Tischdecke.
Antwort bitte bis zum 8. Oktober 2023 an 0664/1328431 senden. Unter allen Richtigen Einsendungen wird ein:e Gewinner:in ausgelost und persönlich benachrichtigt, sowie im nächsten Heft bekannt gegeben.