Allerheiligen-Allerseelen
Zu Allerheiligen und Allerseelen denken wir ganz besonders an unsere Verstorbenen.
Uns, die wir zurückbleiben, lässt der Verlust unserer Lieben verstummen vor Schmerz und Trauer. Die deutschsprachige Dichterin Mascha Kaléko schreibt:
Vor meinem eig´nen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast´ ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr –
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eig´nen Tod, den stirbt man nur;
doch mit dem Tod der and´ren muss man leben.
(aus: Verse für Zeitgenossen)
Der Tod von geliebten Menschen schmerzt uns, Es bleibt eine Wunde, die nie ganz heilt – unser ganzes Erdenleben lang. Und dennoch: durch allen Schmerz und alle Trauer hindurch haben wir im Glauben die Gewissheit, dass alle die Menschen, die wir hier geliebt haben, nun bei Gott sind. Sie haben ihre Aufgabe in dieser Welt erfüllt und sind uns ein Stück vorausgegangen. Wir dürfen sie bei Gott gut aufgehoben wissen, denn bei ihm finden sie die Erfüllung all ihrer Hoffnungen, Sehnsüchte und Träume.
Das ist das Geheimnis unserer Glaubens: Im Tod ist das Leben.