Die Stallkirche
28. August 1966:
Da sich die Seebauernkapelle, in der schon seit geraumer Zeit an jedem ersten Sonntag im Monat von verschiedenen Priestern aus St. Florian Messen gefeiert wurden, als zu klein erwies, wurde im Sommer verstärkt nach einer Möglichkeit für die Errichtung eines provisorischen Gottesdienstraumes gesucht.
Angeboten hatte sich der leerstehende Stall im Anwesen der Landwirtseheleute Johann und Christine Mühlberger, Pichlinger Straße 52.
Der erste Gottesdienst fand - zugleich mit dem offiziellen Amtsantritt von Johannes Paulmair als zweiter Kaplan von Ebelsberg — am 28. August 1966 statt.
Das provisorische Pfarrbüro war bei der Familie Weinberger in der Ziererfeldstraße 49.
25. Dezember 1967:
Durch eine Verfügung des Diözesanbischofs Dr. Franz Sal. Zauner wurde die „Kaplanei Pichling" zur „Pfarrexpositur Linz — St. Paul zu Pichling" erhoben.
Die Errichtungsurkunde hatte folgenden Wortlaut:
„Die Gemeinde Ebelsberg, zu welcher Pichling gehört, wurde 1939 in Linz eingemeindet. Am Stichtag 1967 waren im Räume Pichling 2500 Menschen wohnhaft. Dieser Umstand und die verhältnismäßig große Entfernung von der Pfarrkirche in Ebelsberg sowie die Tatsache, dass bereits 1963 ein Grundstück für eine Gottessiedlung erworben wurde, veranlassen dazu, Pichling nun als eigenen Seelsorgebezirk abzugrenzen und zu einer Pfarrexpositur zu erheben.
Die Schwaigau und alles übrige Gebiet, das derzeit zur Pfarre Asten, aber auch zur Gemeinde Linz gehört, fällt an die neuerrichtete Pfarrexpositur Linz- St. Paul zu Pichling. Als Pfarrexpositur-Kirche dient vorläufig die Notkirche in Pichling, Pichlinger Straße 52, bis das endgültige Gotteshaus errichtet sein wird. Als Begräbnisplatz benützt die Pfarrexpositur den Friedhof von Ebelsberg. Die Wohnung des Pfarrkuraten und die Pfarrexpositurkanzlei befinden sich bis zur Errichtung und Fertigstellung der endgültigen Räumlichkeiten vorübergehend in Pichling, Ziererfeldstraße 49. Gegeben in Linz am Hochheiligen Weihnachtsfest 1967.
Franziskus Sal. Zauner, e. h."