Weihnachten 2021
Mit einem umfangreichen Programm haben sich das Pfarrteam und viele ehrenamtliche Helfer*innen bemüht mit Feiern in der Kirche, am Kirchenplatz, Live – Stream Übertragungen und einem Themenweg für Kinder zu zeigen, dass Menschwerdung überall dort ist, wo wir uns mit Staunen, Achtung und Dankbarkeit begegnen.
Weihnachten mit Kindern
Vom 24. bis 26. Dezember waren die Kinder zu einer weihnachtlichen Schatzsuche „Auf dem Weg zur Krippe“ zu einer 45 minütigen Wanderung am Froschberg mit ihren Eltern oder Großeltern eingeladen, um sich mit dem Wunder der Weihnacht vertraut zu machen.
Bei der von Anna – Lena Mauschitz, Petra Ottenschläger – Holzer und Sandra Schenk gestalteten Kindermette in der Kirche konnten die Kinder bedeutende Figuren des Weihnachtsevangeliums kennenlernen und mit Teelichtern , die vor dem Altar abgestellt wurden und in den Fürbitten zum Ausdruck bringen, dass alle Kinder dieser Erde und ihre Lieben von Gott geschützt und getragen werden.
Auch die Kindermette am Pfarrplatz um 16 Uhr, die von Pfarrleiterin Monika Weilguni und Anna Dürrschmid vorbereitet wurde, war trotz des regnerischen Wetters gut besucht. Am entzündeten Hirtenfeuer der Pfadfinder konnten die Kinder noch ihre Laterne entzünden und das Friedenslicht zu ihren Familien nach Hause tragen.
Weihnachten für Ältere
Paula Gschwantner gestaltete für 17 Uhr mit ihrem Team eine eigene Weihnachtsfeier für Senior*innen zum Thema “Ich steh an meiner Krippe hier“ bei der die Feiergemeinde ihre Ergriffenheit und ihr Staunen über die durch die Geburt Christi enstandene besondere Gottesbeziehung zum Ausdruck bringen konnten. Paul Thöne an der Orgel und ein Streichquartett gaben der Seniorenmette einen feierlichen musikalischen Rahmen.
Christmette
Vor der Christmette konnten sich die Kirchenbesucher mit weihnachtlichen Liedern der Froschberg Musi, gestaltet von Otto Hasibeder und seinem Team, auf die Christmette in meditativer Weise einstimmen.
Bei der Christmette haben Andreas Janschek als Kantor, Anita Zach mit ihrer Trompete und Paul Thöne an der Orgel die feierliche Ankündigung der Geburt des Herrn in einfühlsamer Weise zum Ausdruck gebracht. In seiner Predigt zeigte uns Pastoralassistent Dr. Josef Hansbauer auf, dass die Geburt Christi nicht dem Herrscher Kaiser Augustus und sonstigen Honoratioren, sondern zuallererst vom Engel den Hirten und somit Namenlosen und Unbedeutenden verkündet wurde. Diese Maßstäbe sind auch auf die heutige Zeit übertragbar, wenn in unserer Pfarre beim Jungscharlager Kinder, Jugendliche und Leiter*innen als “Hirten“ füreinander da sind oder wenn ich heuer in Tansania in einer Baracke einen Sonntagsgottesdienst mitfeiern durfte, der in seiner unmittelbaren und für uns ungewohnten Intensität und dem tiefen freudigen Empfinden für uns kaum erspürbar ist.
Festmessen am Weihnachtstag
Zum Hochfest der Geburt des Herrn wurde von einem Ensemble des Kirchenchores mit Solist*innen unter Leitung von Harald Wurmsdobler und an der Orgel mit Maria Lotz die “Christkindlmesse“ vom oberösterreichischen Komponisten und ehemaligen Domkapellmeister Joseph Kronsteiner mit hoher Ausdruckskraft aufgeführt.
In ihrer Predigt befasste sich Pfarrleiterin Monika Weilguni mit der berechtigten Frage, ob die Welt schöner und heilbarer geworden ist, nur weil wir jedes Jahr Weihnachten feiern. Der sprachmächtige Prolog des Johannes “Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott“ lädt uns zum Meditieren und Weiterdenken ein, weil es faszinierend ist, dass Gott das Beziehungsgeschehen mit uns Menschen mit einem “Wort“ beginnt und dabei uns Menschen direkt anspricht. In den letzten Wochen ist in unserem Pfarrheim von den Künstlern Ilona Agnes Tömö und Thomas Schlager - Weidinger eine “Logos – Krippe“, benannt nach dem griechischen Wort „Logos“ (Wort, Weisheit oder Geist) gebaut worden, die aus 14 alten Schreibmaschinen und deren freigelegten Tasten entstanden ist. Dabei ist erstaunlicherweise das Wort Mensch immer wieder zu erkennen. Hier finden Sie Bilder davon.
Die letzten 1,5 Jahre Pandemie haben uns aber auch gezeigt, dass wir als verantwortungsbewußte Menschen unser Immunsystem auch gegenüber tödlichen Viren wie Feindbilder, Verachtung, Verschwörungstheorien oder Gleichgültigkeit stärken sollten.
Ein vielfältiges Programm hat trotz schwieriger Rahmenbedingungen zahlreiche Zugänge zu einen Erleben des Weihnachtsgeheimnisses ermöglicht. Das Pfarrteam dankt den vielen auch hier unbenannten Helfer*innen für die Unterstützung und Mithilfe bei der Kirchenreinigung, den Musikern, dem Ensemble des Kirchenchores, dem Mesner*innenteam, den Minis und den Verantwortlichen für die Live - Stream Übertragung. Dieses vielfältige aktive Beziehungsgeflecht in unserer Pfarre zeigt uns, dass es zu den menschlichen Grundaufgaben gehört, auch in einer Krise die menschlichen Beziehungen im möglichen Rahmen aufrecht zu erhalten.