Predigt zur Fatima Messe
Maria, Mutter der Eucharistie
Zu Beginn der Predigt zeigt Pater Eugen SZABO ein Bild von der Gottesmutter Maria, an ihrer Brust die Eucharistie und stellt dabei die Frage, ob Maria die Eucharistie empfangen habe, wo doch am 1. Tag der Woche nach dem Sabbat, Eucharistie gefeiert wurde.
Papst Paul II. betont in seiner Enzyklika, dass zwischen Maria und Eucharistie durchaus eine starke Bindung bestehe, so sah dies jedenfalls auch Pater Jesus Castellano. In der Gegenwart Mariens am Fuße des Kreuzes war sie im Kreuzopfer in Einheit mit ihrem Sohn.
Maria werde in jedem eucharistischen katholischem Hochgebet erwähnt, doch die lebendigste, und echteste Gegenwart der Gottesmutter in der Kirche verwirklicht sich dann, wenn wir Eucharistie feiern. In der orthodoxen Liturgie werde, wenn die heilige Jungfrau Maria im eucharistischen Hochgebet erwähnt wird, der Leib und das Blut des Herrn feierlich beweihräuchert, und ein marianisches Antiphon gesungen.
Die heilige Jungfrau ist ab dem Augenblick der Menschwerdung, bis zur Himmelfahrt zu seinem Vater, die einzige Zeugin des ganzen Geheimnisses Christi. Kein Apostel, kein Mensch kann das ganze Geheimnis Jesu in diesem Sinne bezeugen, nur Maria!
- So heißt es auch in Mozarts feierlichem Hochamt, übersetzt: »Sei gegrüßt, Leib, geboren von der Jungfrau Maria«.
- Pater Eugen zitiert zu dem aus der äthiopischen (= orthodoxen) Liturgie: „Du bist das Körbchen dieses brennenden Brotes, und du bist der Kelch dieses Weines; o Maria, du hast in deinem Mutterleib diese Frucht erzeugt, die jetzt unsere Darbringung ist.". Und ebenso: „O Jungfrau Maria, du hast Frucht werden lassen, was wir jetzt essen, und hast uns gegeben, was wir jetzt trinken. Dieses Brot kommt von dir und schenkt denen Leben und Heil, die es voller Glauben essen."
- Maria ist in jedem Altar gegenwärtig, dies zeigt auch Papst Johannes Paul II, wenn er ausführt: dass Maria in ihrem ganzen Leben eine eucharistische Frau ist. Weil sie nämlich ihren jungfräulichen Schoß für die Menschwerdung des Wortes Gottes dargeboten hat. Als erster lebendiger Tabernakel trägt sie ihr göttliches Kind zu Elisabeth, wird im Stall von Bethlehem für uns alle ein Vorbild an Anbetung und Hingabe. Ist das nicht das unerreichbare Vorbild der Liebe, von dem wir uns bei jedem Kommunionsempfang inspirieren lassen müssen? Aber dank der heiligen Eucharistie ist Maria überall dort anwesend, wo das Messopfer gefeiert wird, denn bei jeder Eucharistiefeier wird Calvaria und somit auch die Mutter unter dem Kreuz auf geheimnisvolle Weise Gegenwart.
- Beim Angelus Gebet am 12. Februar 1984 sagte der Papst: Maria ist an jedem Altar gegenwärtig. Jede heilige Messe, schreibt Johannes Paul II., bringt uns eine zutiefst innere Einheit mit ihr.
Pater Eugen stellt die Frage in den Raum, was wohl Maria empfunden hat, wenn sie den Leib Christi, das Allerheiligste Sakrament und das Blut Christi empfangen hat? Woche für Woche? Sie ist nicht geschwebt, sondern war in tiefer Verbundenheit und ihrem Sohn. Von der Empfängnis, dieser lebendige Tabernakel, wo sie ihn getragen hat, die Geburt und dann genährt mit Muttermilch, sauber gemacht, alles das stellt sich in einem bei ihr dar. Bewusst und unbewusst. So war sie ganz präsent, wo sie Jesus in diesem Sinne empfangen hat.
Um das heute zu verstehen, zitiert Pater Eugen Charles de Foucauld, der in einem Gebet sagt:
Mein Herr Jesus! Du bist in der heiligen Eucharistie zugegen. Du bist hier, 1 Meter von mir entfernt, in diesem Tabernakel. Wie nahe bist du mein Gott, mein Erlöser, mein Jesus, mein Bruder, mein Bräutigam, mein viel geliebter. Während der 9 Monate, die Maria dich unter ihrem Herzen trug, warst du der heiligen Jungfrau Maria nicht näher als mir, wenn du in der heiligen Kommunion auf meine Zunge kommst. Wie glücklich ich doch bin! Wenn wir dieses Brot des Lebens, das Allerheiligste empfangen, sagt Charles de Foucauld, ist uns Jesus sie näher als im Schoß der Jungfrau Maria.
Das solle uns allen klar werden, dass wir Eucharistie bewusster feiern und Maria gehört dazu. Gott schenkt sie jedem von uns.
Ja, Herr, sei nicht 1 Meter von uns, sondern wenn wir dich in dem Mund haben, wenn du auf meine Zunge kommst, soll ich spüren, wie glücklich ich eigentlich bin, dass du das tust, heute hier auf dem Pöstlingberg. Amen, so sei es.
- Gottfried Buchroithner