Die Feier würdigte Gottes Begleitung in glücklichen wie in schweren Zeiten, denn Gott ist die Quelle allen Lebens und der Liebe. Die Gedanken zum Evangelium – „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht […]. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe!“ – trugen die Pastoralassistentin Christine Ede und Margit Steininger abwechselnd vor. Begleitet von Bildern eines Löwenzahns in verschiedenen Wachstumsstadien, wurde das Heilkraut als Symbol für die Beziehung zu Jesus – eine Beziehung, die heilsam ist, für Einzelne wie für Paare. Jesus, der bei der Trauung versprochen hat, Weggefährte zu sein, bleibt auch heute der Dritte im Bund jeder christlichen Ehe.
Der Vergleich mit dem Löwenzahn ist besonders treffend: Die Pflanze wächst überall, ohne gesät zu werden, ist anspruchslos und dennoch unübersehbar. So steht auch am Anfang jeder Paarbeziehung Hoffnung, Energie, Freude und vor allem Liebe. Die Trauung markiert den nächsten Schritt, den wir heute mit der Jubelfeier würdigen, denn viele gemeinsame Jahre liegen bereits hinter den Paaren.
Die starken Wurzeln des Löwenzahns symbolisieren, dass eine Ehe nicht nur aus schönen Momenten besteht, sondern auch schwere Zeiten gemeinsam gut verwurzelt bewältigt werden können. Der Löwenzahn wächst selbst zwischen Pflastersteinen und durchbricht Asphalt – ebenso haben die Jubelpaare Herausforderungen gemeistert und sich gegenseitig getragen. Tiefe Wurzeln machen eine Ehe stark. Dabei sind nicht nur menschliche Kraft, sondern vor allem der Glaube und die Verbindung zu Gott die Grundlage, die auch in schwierigen Zeiten Halt geben.
Die Verwandlung von der Blüte zur Pusteblume steht für Fruchtbarkeit, Weitergabe und Segen. Sie symbolisiert, wie Werte, wie Liebe, Glaube, Hoffnung, Geduld, Humor und Treue von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Wie der Wind die Samen der Pusteblume verweht, so tragen die Spuren der Jubelpaare ihre Handschrift weiter – manchmal in ganz neue Richtungen.
Für die Jubelpaare bitten wir Gott um viele weitere gute Tage – Tage zum Lachen, Erinnern und Staunen über das Wunder des Lebens. Die Goldhauben verliehen dem Gottesdienst eine besonders festliche Note und überreichten den Jubelpaaren mehrfarbige Rosen als Zeichen der Wertschätzung. Musikalisch wurde die Feier von den „Swinging Pfadis“ schwungvoll und einfühlsam begleitet.
Harald Ehrl rundete den Vergleich mit einem humorvollen Gedanken ab: Beim nächsten Unkrautjäten möge man sich an die heutige Botschaft erinnern, bevor man sich über den Löwenzahn ärgert.
Im Anschluss wurden die Jubelpaare und ihre Angehörigen im Pfarrsaal zu einer kleinen Agape eingeladen. Für alle gab es wie gewohnt Kaffee und Kuchen beim Pfarrbüfett – ein schöner Ausklang eines besonderen Sonntags.
Text: Monika AUER