Goldenes Priesterjubiläum Pfarrer Laurenz - Erntedankfest - Pfarrfest
Die Erntekrone und der Altarraum wurden heuer von den Ortschaften Mollmannsreith, Schöffgattern und Lamprechtswiesen gestaltet. Pfarrer Laurenz zelebrierte gemeinsam mit Abt Lukas Dikany, Pfr. Gottfried Fischer, P. Georg Pfeil und fr. Adrian Hölzl einen feierlichen und stimmungsvollen Gottesdienst. Abt Lukas Dikany hielt beim Festgottesdienst eine sehr empathische Predigt (einzelne Pasagen daraus können am Ende dieses Berichts nachgelesen werden).
Musikalisch gestaltet wurde die Messe vom Kirchenchor und dem Dreigesang unter der Leitung von Rita Weissenberger.
Zum Erntedank gab es am Kirchenausgang Brot für alle Besucher.
Im Anschluss an die hl. Messe begann im Pfarrgarten und im Pfarrheim das diesjährige Pfarrfest. Für die musikalische Unterhaltung sorgte heuer die Gardemusikkapelle Kollerschlag. Für Kinder gab es eine Hüpfburg, eine Bastelstation welche vom Spiegeltreff und Kinderschminken welches von der Jungschar angeboten wurde.
An dieser Stelle ein Danke an die Vielen, die zum Gelingen dieses schönen Festes beigetragen haben:
- dem Kirchenchor und dem Dreigesang unter der Leitung von Rita Weissenberger
- den Ortschaften Mollmannsreith, Schöffgattern und Lamprechtswiesen für das Binden der Erntekrone mit den Erntegaben
- der Goldhauben- und Kopftuchgruppe für ihr Mitwirken am Erntedankfest
- der Gardemusikkapelle Kollerschlag für die musikalische Umrahmung
- dem Fotografen und dem Filmemacher
- allen geladenen Ehrengästen und Abordnungen der Vereine die zum Festgottesdienst gekommen sind
- den Betreuerinnen bei der Kinderbetreuung
- dem MSC für das Hendlbraten und die Leihgeräte
- allen Helferinnen und Helfern in der "Braterei" (Bratwürstel, Schnitzel, Pommes, Hendln und Kistenfleisch)
- allen Kellnerinnen und Kellnern
- der KFB, den Frauen in der Kaffeeecke und Allen, die selbstgebackene Mehlspeisen bereitgestellt haben
- den Frauen in der Küche
- Allen die beim Aufbauen und Zusammenräumen geholfen haben (inklusive Elektro- und Wasserinstallation)
- allen Vereinen und Betrieben die uns unterstützt haben
- Allen die in irgendeiner Form mitgeholfen haben, dass das Goldene Priesterjubiläum, Erntedank- und Pfarrfest zu einem schönen Fest geworden ist
- Zum Schluss natürlich auch noch ein DANKE an alle Besucher und ein Vergelt's Gott für die Spenden nach den beiden Gottesdiensten.
Passagen aus der Predigt von Abt. Lukas Dikany:
Mit dir feiern wir heute dieses Fest und schauen zuerst zurück auf den Tag deiner Weihe vor 50 Jahren. Bischof Franziskus Salesius Zauner und mit ihm alle anwesenden Priester haben dir am 29. Juni 1974 im Linzer Dom die Hände aufgelegt. Das Sakrament der Weihe ist ein Sakrament der leeren Hände.
(...)
In Entsprechung der leeren Hände hast du, lieber H. Laurenz dich selber gegeben, dich mit deinen Talenten, dich mit deiner Hingabe, dich mit dem Herzen. Das ist die großartigste Gabe, nur aus dieser Haltung kann etwas wachsen und sich entwickeln. Du hat ihm deine leeren Hände immer wieder hingehalten und reichlich empfangen und weitergeschenkt, was ER, dein Gott, dir gegeben hat.
(...)
Lieber H. Laurenz! Du bist in ein Lebensalter gekommen, wo man Jubiläen feiert. Letztes Jahr hast du den 75. Geburtstag gefeiert, dieses Jahr das goldenen Priesterjubiläum, nächstes Jahr 25 Jahre Pfarrer von Kollerschlag und 55 Jahre Profess im Stift Schlägl … So darf ich beruhigt sagen: Lieber Jubilar!
(...)
Es ist unsere Aufgaben den gläubigen und suchenden Menschen ein geistliches Wort für ihren Alltag mitzugeben.
Das geschieht, indem du, H. Laurenz, die Menschen sammelst, mit ihnen die Eucharistie feierst, ihnen in der Predigt ein Wort mit auf dem Weg gibst und sie durch diese heilige Feier immer mehr mit dem Guten Hirten Christus vertraut machst.
Der gute Hirte redet nicht nach dem Mund, sondern muss auch manchmal verteidigen und vorangehen. Auch das kennen die Kollerschläger, dass H. Laurenz zu seiner Meinung steht und nicht allen nach dem Mund redet. Im Pfarrblatt habe ich davon schon geschrieben, dass H. Laurenz ein Hirte ist, der mitten unter den Schafen lebt, den Geruch der Schafe annimmt, wie Papst Franziskus es sagt, also um die Lebenssituation der Seinen weiß und nicht abgehoben lebt. Der gute Hirte muss manchmal vorangehen, inmitten der Herde sein und manchmal hinten nachgehen, um mit den Schwachen Schritt zu halten. Als Pfarrer, als guter Hirte von Kollerschlag lebst du nicht abgehoben und distanziert, sondern nimmst teil an der Lebenswelt der Deinen.
(...)
Dem Menschen dienen meint, jeden Menschen in Würde zu begegnen und ihn so zu sehen, wie Gott ihn sieht. Das hast du versucht in deinen verschiedenen Aufgaben. Als Lehrer an der Volks- Haupt-, Beruf- und Webereifachschule, als Jugendkaplan in Rohrbach und Haslach, als Pfarrer in Oepping und Kollerschlag. Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts, meinte einmal ein französischer Bischof.
Schließlich ist das Fest des goldenen Priesterjubiläums kombiniert mit dem Erntedankfest.
Lieber H. Laurenz! Einen reichen und großen Früchtekorb bringst du heute vor den Herrn. Er hat dein Leben gelingen lassen, er hat dich gesegnet, er ließ wachsen und du hast ausgesät, dein Wirken hat Frucht gebracht, auch wenn wir es nicht immer gleich sehen und merken. Aber immer wieder stoßen wir darauf, dass etwas von der Saat aufgegangen ist.
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In Kollerschlag darf man noch in einer lebendigen gläubigen Gemeinschaft leben. Gegeben – geschenkt! Da können wir eigentlich nur singen: „nur danken kann ich, mehr doch nicht!“
Jede und jeder von uns hat allen Grund zur Dankbarkeit.
(...)
Lieber H. Laurenz!
Die Feier des goldenen Priesterjubiläums erinnert uns an unsere Berufung. Wir wissen es heute mehr denn je, dass wir geistliche Berufungen nicht machen oder herzaubern können, sondern Berufung ist ein Geschenk Gottes. Als Pfarre können wir schon etwas dazu tun. Wir können ein Klima schaffen, wo ein Interesse an einer geistlichen Berufung wächst, Gott als Ordenschrist oder Priester nachzufolgen. Dafür können wir auch beten. Als Pfarrgemeinde bitte ich euch um dieses Gebet, denn alle möchten einen Pfarrer vor Ort haben. Ich freue mich auch darüber, dass unser jüngster Mitbrüder, fr. Adrian, heute mitfeiert und wir so sehen können, dass Ordensberufung auch heute möglich ist und ein erfülltes Leben schenken kann.
Dir, lieber H. Laurenz, wünsche ich weiterhin eine gute Beheimatung in Kollerschlag, freue dich am lebendigen Glauben und am Gebet der Gläubigen. Ich und wir wünschen dir Erfüllung und Freude am priesterlichen Dienst. Gott möge dir dazu die Kraft und stabile Gesundheit schenken. Amen.