Weiter hineinwachsen in die kirchliche Gemeinschaft
Gemeinschaft erleben, hören von Jesus, einüben von Ritualen, lernen, was wir bei der Messe feiern
Erstkommunion bedeutet zuerst einmal ganz schlicht: Das Kind geht in der Messe zum ersten Mal zur Kommunion.
Darin liegt eine tiefere Bedeutung.
Der Lebensweg des Kindes wurde durch die Taufe mit der Glaubensgemeinschaft der Kirche verbunden. Mit dem Fest der Erstkommunion geht es Stück weiter auf diesem Glaubensweg. Es empfängt Jesus Christus in der Eucharistie, im heilige Brot.
Eucharistie ist ein Sakrament – ein sichtbares, sinnlich erfahrbares Zeichen der Liebe Gottes.
Aber was feiern wir eigentlich bei der Eucharistiefeier?
Es geht um das Feiern:
Feiern gehört zum Menschsein
Menschen brauchen Gemeinschaft
Jeder Mensch braucht das Gegenüber, braucht Freunde, Familie, Bekannte, Menschen um sich – wo er/ sie sich zugehörig fühlen kann – beheimatet
Feiern geschieht in Gemeinschaft, nicht allein.
Feier in Gemeinschaft, in dem wir essen und trinken
Essen und trinken: das Festessen, oder Geburtstagskuchen und Torte, aber auch das Geschäftsessen, bei dem man sich präsentiert und als Zeichen mit wem man sich gerne umgibt: wer ist eingeladen und wer nicht?
Feiern übersteigt den Alltag, verweist auf andere Wirklichkeit
Man erinnert sich, blickt voraus, hält inne und ist dankbar, man wirft manchmal die Frage nach dem Wohin und Woher auf.
In der Eucharistiefeier geschieht all das:
Wir feiern, und wir feiern mit Brot und Wein – mit Essen und mit Trinken.
Liest man in unserem Glaubensbuch, dann hat Jesus genau das getan: er hat Freunde um sich versammelt, mit ihnen gegessen und getrunken, sie haben sich erinnert oder gestärkt oder gedankt.
Die junge Kirche hat das aufgenommen und das Versprechen von Jesus ernstgenommen – dass er immer da ist, wenn in Gottes Namen Brot geteilt wird.
In 2000 Jahren Kirchengeschichte hat sich diese Feier immer wieder verändert, erweitert, ritualisiert. Und doch ist der Kern immer gleich geblieben. Die Kirche feiert Mahlgemeinschaft. Wir brechen Brot und teilen Wein. Wir erinnern uns an Jesus, und an die Erlösung durch seine Auferstehung. Wir danken Gott, und begegnen im gewandelten Brot und Wein – Jesus Christus.
Die Vorbereitung auf die Erstkommunion
Drei Säulen tragen die Vorbereitung der Kinder auf das Sakrament der Eucharistie: Die Familie, die Pfarre und der Religionsunterricht.
Wichtigster Ort für religiöse Erfahrungen, für das Einüben von Gebet, für das Stellen von Glaubensfragen ist die Familie. Deshalb wird ein Großteil der Vorbereitung von den Eltern getragen. In Tischgruppentreffen, oder an drei Nachmittagen in größerer Gruppe setzen sich Eltern mit ihren Kindern mit wichtigen religiösen Themen auseinander. Um vertraut zu werden mit der Eucharistiefeier werden die Familien gebeten in der Vorbereitungszeit mit den Kindern verstärkt Gottesdienste mitzufeiern.
Die Organisation und grundsätzliche Gestaltung der Vorbereitungszeit wird von der Pfarre getragen. Die Pfarrgemeinde bildet den Ort, an dem Eucharistie gefeiert wird. Deshalb bildet sie die zweite Säule für die Vorbereitung.
Es wird nicht nach Schulen oder Klassen getrennt. Die Anmeldung erfolgt in der Pfarre. Das Erstkommunionteam begleitet die Familien durch die Vorbereitungszeit.
Die dritte Säule ist der Religionsunterricht. Die Wissens- und Glaubensvermittlung in der Schule bildet eine wichtige Grundlage für das christliche Leben.