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5. Woche der österlichen Bußzeit
Ich habe meine Weisung in ihre Mitte gegeben und werde sie auf ihr Herz schreiben.
Jeremia 31,33
Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde, nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war - Spruch des Herrn. Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen - Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.
Jeremia 31, 31-34
Um Herzensanliegen geht es. Gott liegt sein Volk, liegen die Menschen am Herzen. Die Gebote sollen nicht Worte bleiben, die auf Stein gemeißelt sind, sondern Worte, die die Menschen im Herzen tragen, bewegen...
Worte, denen Mesnchen im Vertrauen auf Gottes Mit-gehen - leben.
Gott zürnt seinem Volk nicht. Die Worte des Propheten Jeremia atmen etwas von Gottes Geist: Liebe und Wohlwollen, Sorge und das Herzensanliegen nach Beziehung zu uns Menschen.
Zum Nachdenken und Sinnieren
Woran hänge ich mein Herz?
Was bringt mich zum Blühen?
Was hat Gott in mein Herz gesät, damit ich blühe?
In einem afrikansichen Sprichwort heißt es:
Wo Gott mich hingesät hat, da soll es blühen.
Und diese Woche gibt es Herzenswünsche zu hören:
4.Woche der österlichen Bußzeit
Wer aber die Wahrheit tut,
kommt zum Licht.
Joh 3, 21
Jesus sagte zu Nikodemus: Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Denn mit dem Gericht verhält es sich so:
Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.
Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.
Johannesevangelium 3, 14 - 21
Zum Nachdenken und Sinnieren
Wer tut was?
Es geht um Entscheidung.
Wie treffe ich Entschediungen?
Wer oder was trägt zu meinen Entscheidungen bei?
Vor welchen Entscheidungen steht ich gerade?
Wen fütterst du?
3. Woche der österlichen Bußzeit
Er meinte den Tempel seines Leibes.
Joh 2, 21
Das Paschafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus, ihre Tische stieß er um und zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm: Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
Als er von den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen war.
Johannesevangelium 2, 13-25
Ein Satz aus dem Johannesevangelium, der es in sich hat.
Der Leib ist "Raum Gottes" durch den er Gestalt bekommt.
Der Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes.
Im ersten Korintherbrief finden wir dazu folgenden Gedanken:
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein
Tempel des Heiligen Geistes ist, der
in euch wohnt und den ihr von Gott habt?
...und die Heilige Theresia von Avila, die spanische Mystikerin und Kirchenlehrerin, schreibt:
Tu deinem Leib des öfteren etwas Gutes,
damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.
Zum Nachdenken- und Sinnieren
Was tue ich meinem Leib Gutes?
Wodurch "verkörpert" sich Gott in mienem Leben?
In diesem Sinne: Tu deinem Leib Gutes
2. Woche der österlichen Bußzeit
Weil du das getan hast, will ich dir Segen schenken...Gen 22,16
Nach diesen Ereignissen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar. Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham den Altar, schichtete das Holz auf. Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten. Als Abraham aufschaute, sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar. Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu und sprach: Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast, will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen. Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.
Genesis 22, 1-2.9a.10-13.15-18
Diese Erzählung aus dem Abrahams-Zyklus kommentarlos stehen zu lassen geht nicht!
Sie reicht weit zurück als Menschen ihrem Gott/ihren Göttern Menschen geopfert haben. Dieser Opferkult hat an dieser Stelle der Abrahams-Erzählung Einzug genommen. Selbst Erwachsene haben ihre Schwierigkeiten, wenn Gott von Abraham die Tötung seines einzigen Sohnes verlangt. Darum müssen wir genauer hinschauen: Es ist der Engel Gottes, der Abraham eindringlich untersagt, seinen Sohn zu töten. Der Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs, der Gott Jesu…der Gott, zu dem wir uns bekennen, verlangt keine Menschenopfer und erst recht nicht den Tod von Kindern.
Im Zentrum der Erzählung steht die Erprobung Abrahams. Abraham – alt geworden und den Tod schon vor Augen, ist er bereit loszulassen, und sich Gott ganz anzuvertrauen? So gesehen, ist Isaak eine Metapher für Abrahams Zukunft – Abraham vertraut seine Zukunft, sein Leben, Gott an. So wird Abraham wegen seines unbedingten Vertrauens zu einer großen Glaubensgestalt der Bibel und mehr noch, er wird Segen „Weil du das getan hast, will ich dir Segen schenken in Fülle.“
Vielleich ist es gut, unter diesem Aspekt den Text nochmals zu lesen und dann zu fragen:
NIMMST DU DIE HERAUSFORDERUNG AN?
Zum Nachdenken - und Sinnieren
Was fordert mich heraus?
Was überfordert mich?
Welche Prüfungen musste / muss / möchte ich bestehen?
Gott mein Leben anvertrauen - das heißt für mich...
1. Woche der österlichen Bußzeit
Jesus blieb 40 Tage in der Wüste...Mk 1, 13a
Und sogleich trieb der Geist Jesus in die Wüste.
Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm.
Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
Markusevangelium1, 12 - 15
IST DA WER?
Zum Nachdenken - und Sinnieren
Was sind meine Wüsten - meine Grenzerfahrungen?
Was treibt mich um?
Von welchem Geist lasse ich mich leiten?