Sonntag: 09:45 Uhr
Dienstag: 08:00 Uhr
(ev. Abweichungen werden am Verkündzettel bekannt gegeben)
Dazu muss Liturgie inszeniert werden. Die Lichtgestaltung und der Chor trugen einen wesentlichen Anteil dazu bei. Lieder, die „einwändig“ sind, bringen das Herz in Stimmung. Und Stimmung ist wichtig, denn dann erst kommt die Osterbotschaft an und geht unter die Haut. Sie berührt. Man trägt sie mit nach Hause.
Abt emeritus Gottfried feierte mit uns die Abendmahlfeier am Gründonnerstag. Zur Kreuzverehrung am Karfreitag war Abt Reinhold in Eidenberg.
Am Karsamstag gingen die Ministranten mit den Ratschen von Haus zu Haus und überbrachten die Osterwünsche.
Die Osternacht feierte der Abt mit uns. Nach der Feuerweihe auf dem Kirchenplatz zogen Volk, Ministranten, Diakon Hubert Mayr und Abt Reinhold in die übervolle Kirche ein, in der noch die letzten Sonnenstrahlen durch die Fenster drangen und den hl. Donatus mit den Blitzen an der Säule in ein weiches Licht tauchten – fast eine Parallele zur Lesung vom Auszug der Israeliten durch das Rote Meer, wo der Herr durch eine Feuersäule das Heer des Pharao nicht näherkommen ließ. Der römische Heerführer Donatus war durch ein heftiges Gewitter vor der Vernichtung durch die Markomannen bewahrt worden.
Das Exsultet sang Manfred Schütz mit kräftiger Stimme. Die Feier war ausgesprochen schön. Nach drei Lesungen und dem Evangelium sagte Abt Reinhold bei der Predigt, das Osterwunder – die Auferstehung – sei etwas, das man nicht wissenschaftlich erklären könne, genauso wie die Liebe: auch die könne man wissenschaftlich nicht erklären. Hier komme es darauf an, sich vom Glauben einfach tragen zu lassen. Nach der Speisenweihe und dem Schlusssegen wünschten die Kirchenbesucher einander auf dem Ortsplatz frohe Ostern.
Interessant ist, dass sich in Eidenberg ein alter Brauch erhalten hat, den es nur noch selten gibt. Die Steckerl der Palmbesen des Vorjahres werden im Feuer angekohlt, um zu Hause vor Blitzschlag zu schützen.
Am Ostersonntag hielt Ferdinand Aichinger einen Wortgottesdienst. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er Maria Magdalena, die Kronzeugin für die Auferstehung. Der Gottesdienst war wieder sehr feierlich gestaltet. Der Chor bekam ein großes Lob und einen Applaus, den sich Chorleiterin sowie Sängerinnen und Sänger redlich verdient hatten. Auch trauten wir uns wieder drüber, alle Kerzen, auch die Apostelkerzen an den Wänden anzuzünden. Johann Waklom hatte neue Tropfschalen gemacht, damit kein Wachs auf die Kirchenbesucher herabrinnen kann. Auf dem Kirchenplatz bot sich ein herrlicher Frühlingstag. Die Kirchenfahne, die seit der Osternacht aufgezogen ist, soll die Osterbotschaft auch ein wenig aus der Kirche hinaustragen.
Die Messe am Ostermontag zelebrierten P. Paulus und Ferdinand Aichigner gemeinsam. Nach dem Gottesdienst gab´s mit dem Mesner, wie schon Tradition, ein Schnapserl in der Pfarrhofküche.
Bericht: Dr. Thomas Schwierz