Donnerstag 28. März 2024
Pfarre Dorf an der Pram

Kirchenorgel

Aufbau und Geschichte unserer Kirchenorgel

ERBAUER

Unsere  1-manualige Orgel wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts vom damals in Braunau beheimateten Orgelbauermeister Franz Xaver Ehrlich erbaut.
(geboren 25.12.1835 in Bärnau/Donau, gestorben 16.12.1883 in Braunau)


AUFBAU

Das Instrument wird von einem schalldichten Elektrogebläse mit Luft (Wind) versorgt und besitzt eine mechanischen Spieltraktur.
Dies bedeutet, dass die Bewegung der Manual oder Pedaltasten durch eine mechanische Verbindung (Abstrakte) auf das zum gedrückten Ton gehörende Pfeifenventil übertragen wird. Pro Ton wird nur ein Ventil benötigt und auch betätigt.

Um verschiedene Klänge (Register) zu erzeugen, benötigt man die bei uns eingebaute mechanische  Schleiflade.
Durch Ziehen des Registers wird eine Schleife (Holzstab mit Bohrungen) verschoben, welche die Luftzufuhr der zum Register gehörenden Pfeifengruppe öffnet oder unterbindet.
Die Schleife hat genauso viele Löcher wie die zum Register gehörende Pfeiffengruppe Pfeifen hat. 

Um einen Ton hörbar zu machen, benötigt man für jede Taste eine Orgelpfeife.
Bei uns gibt es ausschließlich Lippenpfeifen. Dabei wird die Luft von unten durch die Fußöffnung eingeblasen und zur Kernspalte (vordere Pfeifenöffnung) geführt. Dabei bricht sich der Wind an der oberen Kante des Labiums und bringt dabei die Luftsäule im Pfeifenkörper zum Schwingen. Ein Ton ist hörbar. 

Die Tonhöhe wird von der Pfeifenlänge (in Fuß angegeben) bestimmt. Je länger die Pfeife, desto Tiefer der Ton.
Der Klang  wird vom verwendeten Material bestimmt. Metall erzeugt helle Töne, Holz dagegen weiche Klänge.

 

KLANG

Das Orgelklangbild wird bestimmt durch das gefühlvolle Abwägen der einzelnen Register durch den Orgelbaumeister. (Es gibt sehr gute und auch schlechte Ergebnisse im Orgelbau)
Unsere Register sind:
Mixtur, Principal 4, Quinte 5?, Flöte 4, Gamba 8, Coppel 8, Baß 8, Baß 16  
und 1 Manualkoppel zu Pedal.


ERGEBNIS

Ich darf behaupten, dass unsere 105 Jahre alte Orgel zu den hervorragenden und perfekt gebauten Begleitinstrumenten (nicht Konzertinstrumenten) in Österreich gehört. 
Die mechanische Traktur unseres Instrumentes ist nach vielen von anderen Orgelbauern gemachten Fehlern wieder entdeckter Orgel-Neubaustandard. 

Dieses Wissen habe ich aus einschlägiger Fachliteratur und aus Gesprächen mit unserem derzeitigen Orgelreferenten der Diözese Linz Hr. Adlberger Siegfried und meinem Orgelbaukundelehrer am Konservatorium Linz Hr. Prof. Dr. Wolfgang Kreuzhuber. 

Da unsere Orgel jeden Sonntag erklingt, möchte ich Euch ermuntern, durch aktives Singen einen Beitrag zur Gottesdienstgestaltung zu leisten. Dies fördert die Kreativität des Einzelnen und die Freude an der Gemeinsamkeit.


Paul Schneiderbauer, Organist

Pfarre Dorf an der Pram
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Katholische Kirche in Oberösterreich
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