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Fr. 03.03.17

BewegGRUND

Freitag nach Aschermittwoch

Ewald Donhoffer wurde im August 2016 als fr. Ewald Nathanael eingekleidet und in das Noviziat des Stiftes Schlägl aufgenommen. Gefragt nach seinem BewegGRUND, aus dem professionellen Musikerleben als Dirigent, Cembalist, Organist, Sänger und Universitätslehrer aus- und ins Noviziat einzusteigen, hat er folgendes erzählt:


Am GRUND, am Anfang einer Bewegung in meinem Leben, die mich nach Schlägl führte, stand ein eigentümlicher Gedanke. An einem Montag in der Karwoche vor einigen Jahren, legte ich mich, nachdem ich mich mit meinem Agenten über eine scheußliche Parsifal-Inszenierung der Salzburger Osterfestspiele unterhalten hatte, mit folgendem Gedanken nieder: Seltsam; das Theaterstück, das ich heute Früh erlebt hab', hat, so alt es ist, besser funktioniert als der arme, vermeintlich zeitgemäße Parsifal im Paintball-Kostüm.

 

Das "alte Stück", das ich längst weggelegt hatte, das ich als Organist schon so oft als schal und geschmacklos erlebt hatte, war an diesem Tag nur ein wenig anders beleuchtet; es war eine Wochentagsmesse in der Capella Paolina in Santa Maria Maggiore in Rom, die ich mit einem Freund in der Früh des selben Tages besucht hatte; wir hatten sie am Schluß meines allerersten Rom-Besuches weniger wegen der beginnenden Karwoche besucht, als aus Respekt für einen soignierten älteren Priester an der Basilika, der uns im Anschluß daran, wie ausgemacht, eine Führung durch die Kirche und ihre sonst nicht zugänglichen Räumlichkeiten geben würde. 

 

Santa Maria Maggiore Rom, Kuppel eines Seitenaltars. (Link zum Foto: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Santa_Maria_Maggiore_(Rome)_02.jpg)

 

Da war also dieser Raum, prunkvoll von den besten Kunstschaffenden seiner Zeit ausgestattet. Ich habe in diesen zehn Tagen vielleicht noch dynamischere Räume gesehen. Trotzdem kam mir hier die "Darstellung Mariens" aus Rilkes "Marienleben" in den Kopf. Eine unglaubliche Fülle an Figuren, Simsen, Ornamenten, die aber aus irgendeinem GRUND nicht still stehen können, denen eine enorme Dynamik innewohnt. Sie scheinen sich bemühen zu müssen, still zu halten. Und mitten drin eine schlichte Messe, in italienisch, sogar ganz ohne Musik. Winzig wirkte sie, samt ihrem Zelebranten, vor diesem Kunst-Turm, der – wie alles, was ich in dieser Woche gesehen hatte – doch nur Verweis auf einen nicht messbaren Urgrund hinter seiner materiellen Existenz ist.

 

Musik war mir immer alles; sie war mein nie hinterfragtes GRUND- und Hauptmittel der "religio" im Sinne der Rückbindung, der "ground control" mit dem Höchsten auf meinem Lebensweg der "Gottsuche". Von der Kirchenmusik war es in meinem Leben aber einmal begeistert und ersehnt Richtung Orchester und Theater gegangen. Und doch gab dieses bizarre Erlebnis plötzlich wieder einen Blick auf einen anderen Teil des GRUNDes meiner persönlichen Existenz frei. Seine spätabendliche Reflexion, gewissermaßen durch die Konfrontation mit meinem "normalen" Leben, wurde zu einem sehr kraftvollen BewegGRUND für meinen Weg, der mich nun nach Schlägl geführt hat.

 

Quellenangabe:

Foto: Santa Maria Maggiore Rom, Kuppel eines Seitenaltars. (Link zum Foto: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Santa_Maria_Maggiore_(Rome)_02.jpg). © MatthiasKabel/Wikimedia Commons/CC BY-SA 3.0 (Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de)

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